Eine neue Linux-Distribution soll es Kunden ermöglichen, das Betriebssystem auf ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen und dennoch Support dafür zu bekommen. Die Plattform soll noch in diesem Jahr unter dem Namen ‘Conary’ auf den Markt kommen, und kann ohne zahlenmäßige Beschränkungen auf Servern eingesetzt werden. Dahinter steht das Softwareunternehmen Specifix, das von zwei ehemaligen Red-Hat-Mitarbeitern geleitet wird.
Nutzer können den Source Code verändern, die Modifikationen festhalten und mit der Referenz-Implementierung von Conary mischen. Für das Basis-Betriebssystem kann das Unternehmen dann nach wie vor Support von Specifix erhalten. Für die Modifikationen soll aber der Kunde selbst verantwortlich bleiben.
Ganz klar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, wo das Unternehmen die Grenze ziehen will. Dabei werden auf jeden Fall Verträge eine wichtige Rolle spielen. Jedoch könnte das Geschäftsmodell durchaus von Erfolg gekrönt sein. Denn bislang gewährt kein namhafter Distributor Support auf veränderte Distributionen.
So könnten sich vor allem größere Unternehmen aber auch Firmen, die sich individuellere Anpassungen des Betriebssystems wünschen, für das Angebot interessieren. Es sind zum Beispiel verschiedene Sicherheitseinstellungen denkbar, die für einzelne Server getätigt werden. Der Kunde bekäme dann immer noch Unterstützung von Specifix.
Das Unternehmen wolle aber dabei nicht zu einer Beratungsfirma werden. “Wir entwickeln eine Technik, mit der wir Support für diejenigen Teile des Betriebssystems gewährleisten können, die nicht von den Modifikationen betroffen sind”, erklärte Erik Toran, Executive Vice President von Specifix. “Somit können sich unsere Kunden auf ihre eigenen Entwicklungen konzentrieren.”
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