Erstmals seit dem Amtsantritt des neuen Chefs Kai-Uwe Ricke kauft die Deutsche Telekom wieder im großen Stil zu. Die Konzerntochter T-Mobile USA übernimmt in Kalifornien und in Nevada Mobilfunknetze für 2,5 Milliarden Dollar. Gleichzeitig wird die Partnerschaft mit dem US-Mobilfunkbetreiber Cingular aufgelöst. Dadurch fällt auch das Mobilfunknetz in New York an die Telekom-Tochter zurück.
In den drei Regionen hatten T-Mobile und Cingular die Netze bisher gemeinsam verwaltet. Cingular hatte jedoch Anfang Februar den Konkurrenten ATT Wireless übernommen und war damit zum US-Marktführer aufgestiegen. Damit war die Partnerschaft mit T-Mobile USA nicht mehr nötig.
Bei T-Mobile USA geht man davon aus, dass der jetzt angekündigte Zukauf der Mobilfunknetze einen deutlichen Geschäftszuwachs nach sich zieht. Bis Ende dieses Jahres rechnet die Telekom-Tochter mit 16 Millionen Kunden in den USA, in den kommenden zehn Jahren soll diese Zahl auf 30 bis 35 Millionen anwachsen. Bisher war das Unternehmen von maximal 25 Millionen Kunden ausgegangen.
Als Ausgleich für die Auflösung der Partnerschaft zahlt Cingular 200 Millionen Dollar an T-Mobile. Der tatsächliche Kaufpreis für die Netze in Kalifornien und Nevada reduziert sich damit auf 2,3 Milliarden. Die Transaktion soll Anfang 2005 abgeschlossen sein.
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