Intel verschiebt den Dual-Core Xeon

Der Chiphersteller Intel musste die Veröffentlichung des ersten ‘Xeon’-Prozessors mit der Dual-Core-Technologie auf das erste Quartal 2006 verschieben. Ursprünglich hatte das Unternehmen angekündigt, dass der Prozessor 2005 auf den Markt kommen würde. Konkurrent AMD hat den Dual-Core ‘Opteron’ für die zweite Hälfte 2005 angekündigt.
Trotz der Ankündigung seitens Intel im September, dass im kommenden Jahr für Laptops und Desktops entsprechende Produkte auf den Markt kommen, wird wohl der ‘Montecito’ aus der Itanium-Familie zunächst der einzige Dual-Core-Chip sein.  Richard Dracott, General Marketing Manager bei Intel, erklärte, dass in der ersten Hälfte 2006 ein Chip mit Dual-Core veröffentlicht werde. Im Verlauf des Jahres wolle Intel noch ein Modell mit zusätzlichen Energiesparfunktionen für Rack- und Bladeserver nachschieben.

In einer anderen Entwicklungslinie werde Intel auch an Xeon-Prozessoren für Server mit mehr als zwei Prozessoren arbeiten, ein entsprechendes Team werde im kommenden Frühjahr die Arbeit aufnehmen. Der Multiprozessor Xeon bekommt dann mit ‘Twin Castle’ ein neues Chipset, auf dem aber zunächst die Single-Core-Prozessoren ‘Cranford’ und ‘Potomac’ Platz finden sollen. 2007 werde mit dem ‘Whitefield’ dann der erste Mulit-Core-Prozessor das Licht der Welt erblicken. In der ersten Hälfte 2006 werde der auf der Multiprozessor-Architektur basierende ‘Tulsa’ mit zwei Kernen erwartet.

Eine andere Ankündigung von Intel betrifft den ‘Highend Pentium M 755’. Offenbar will Intel seine Lagerbestände lichten und hat den Preis für den Mobil-Chip mit 2 GHz und 2 MB Cache um etwa ein Drittel gekürzt. Die CPU kostet statt 637 Dollar nur noch 423 Dollar. Der Pentium M 745 mit 1,8 Gigaherz kostet jetzt noch 294 Dollar statt 423 Dollar. Wer also auf der Suche nach einem neuen Notebook ist, könnte sich in der nächsten Zeit eventuell über günstigere Angebote oder neue Prozessoren freuen. Zumal derartige Preissenkungen bei Intel meist für die Markteinführung eines neuen Chips sprechen, der dann etwa zum Preis des Vorgängers den Besitzer wechselt. Die Preissenkung könnte aber auch unter dem Vorzeichen eines neuen Highend-Desktop-Chips von AMD für Spielwütige stehen.

Silicon-Redaktion

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