Auf die Frage, welches die größte Gefahr für Open Source sei, würden viele Linux-Advokaten wohl erklären, Microsoft. Diejenigen, die selbst Linux einsetzen, sehen aber ganz andere Bedrohungen. Wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Research zeigt, fürchten 57 Prozent den Mangel an Support. Knapp 40 Prozent erklärten, dass es vor allem der Fachkräftemangel sei, der sich negativ auf die Entwicklung von Open-Source-Anwendungen schlagen könnte.
55 Prozent der Unternehmen, die selbst kein Linux einsetzen, sehen den Fachkräfte- und Kenntnismangel als wichtigste Bedrohung an. An zweiter Stelle folgt auch hier die Besorgnis über nicht ausreichenden Support. Daher, so schließen die Marktforscher, könnte das am schnellsten wachsende Betriebssystem der Welt, sich sozusagen selbst das Wasser abgraben, indem vom Arbeitsmarkt einfach nicht genügend qualifizierte Kräfte nachkommen.
“Linux erhöht seine Marktanteile so schnell, dass in der Konsequenz einige Unternehmen Probleme haben, für Entwicklung und Installation des offenen Betriebssystems Ressourcen sicher zu stellen”, weiß Bob McDowall, Analyst bei den Marktbeobachtern von Bloor Research. Eine weitere Folge wäre, dass Kosten für Löhne und Verträge in die Höhe schnellten. So würden die Kostenvorteile von Linux-Installationen schnell abschmelzen.
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