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IBM und SAP müssen Software verkleinern

Weil die Software-Suiten trotz mehrmaliger Anpassungen zu umfangreich sind, müssen die IT-Konzerne IBM und SAP ihre Anwendungen noch kleiner machen. Dazu rät das Marktforschungsunternehmen Gartner Research.
Besonders für kürzere Update-Zyklen nach eigenem Wunsch und nicht nach den längeren Zeiträumen, die die Hersteller dafür vorgesehen haben, treten demzufolge mehr und mehr Kunden ein. Sie seien es müde, so Chefanalyst Peter Sondergaard gegenüber Reuters, die Jagd nach immer mehr neuen Techniken noch länger mitzumachen. Diese habe schließlich zu den langen und unflexiblen Release-Zyklen geführt. Eine häppchenweise Anpassung von Software nach den Spezialbedürfnissen, in kurzer Zeit und für wenig Geld – das sei jetzt eher nach dem Geschmack der Kunden.

Sein Rat geht daher besonders an diejenigen unter den Softwareherstellern, die nahezu alle Lebensbereiche eines Unternehmens abdecken, also die Finanzen, Prozesse, Automatisierung und Kundenbetreuung. SAP, IBM, Microsoft, Oracle und andere müssten schnell reagieren, um diesen neuen Trend laut Sondergaard nicht zu verpassen. Sie wollten schließlich die Kunden einerseits natürlich zu höheren Ausgaben im Softwarebereich überreden. Andererseits müssten sie sich früher oder später den Wünschen nach kleineren Bausteinen anpassen. Diesen Spagat, so Sondergaard, gilt es nun mit einem guten Schuss Konvergenzstreben anzugehen. Denn die kleinen Bausteine kommen immer öfter von völlig verschiedenen Herstellern und der Wunsch nach mehr Flexibilität bei den Kunden geht mit dem Bedürfnis nach nahtlosem Einbau einher.

Silicon-Redaktion

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