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Apple umgeht die US-Fachhändler

Der Computerhersteller Apple macht sich beim unabhängigen Fachhandel unbeliebt. So hat das Unternehmen US-Presseberichten zufolge in den letzten Monaten immer öfter versucht Kunden, die bei solchen Händlern mit mehreren Marken im Angebot die Produkte des Herstellers kaufen, schnell und dauerhaft direkt an sich zu binden. Jetzt fühlen sich mehr und mehr Händler gefoppt, berichtet das Magazin Think Secret.
Einer erzählt, dass ein Kunde bei ihm einen Xserve G5 gekauft habe. Daraufhin habe Apple den Mann direkt kontaktiert und ihm unschlagbare Preise für ein Xserver Raid angeboten, die der Händler so schnell nicht unterbieten konnte. Daraufhin sei der Kunde zu Apple abgewandert, zumal der Hersteller ihm, nach Aussagen des Händlers, für weitere Käufe in der Zukunft noch mehr unschlagbare Preise und Konditionen geboten habe.

Das aggressive Vorgehen von Apple, so lässt der Zitierte durchblicken, sei tödlich für die Zunft. Preise unter der Händlerliste anzubieten sei damit vergleichbar, den Händlern die Kunden zu stehlen. Gerade in Anbetracht dessen, wie viele Geräte zum Normalpreis sie verkaufen müssten, bis sie mit einem Kunden über Konditionen reden können, immer berücksichtigt, dass auch die Spezialisten Gewinn machen müssen – da könne der Fachhandel einfach nicht mehr mithalten.

Ein anderer Händler soll gegenüber dem Magazin von ähnlichen Vorfällen berichtet haben, er habe diese immer bei Apple angezeigt – woraufhin der Hersteller von bedauerlichen Einzelfällen gesprochen habe. Diese jedoch hätten sich gehäuft. Außerdem gibt der Umstand zu denken, den ein weiterer Händler anführt: Er verweist darauf, dass es ihm meist möglich sei, die von Apple angegebenen Preise mitzugehen – dann aber trete oft der Vertrag mit Apple in Kraft. Und dem Hersteller die Erlaubnis zum Verkauf unterhalb der Händlerpreisliste abzuringen, sei schwer.

Silicon-Redaktion

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