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Sun zieht den Tiger aus

Quellcode und Binaries des “Project Tiger”, auch bekannt unter dem Namen Java 2 Standard Edition (J2SE), hat Sun Microsystems jetzt veröffentlicht. Das Unternehmen hat den Code unter der Java Research License (JRL) und der Sun Community Source License (SCSL) ins Netz gestellt.
Damit haben die Entwickler nicht wie in anderen Open-Source-Lizenzen alle Rechte an dem Code, wie etwa bei der General Public License (GPL). Bei der SCSL teilt es sich in drei Ebenen auf. Zum einen erlaubt diese Lizenz Forschung, vor allem für Evaluationen oder Prototypen möglicher Anwendungen. Der zweite Teil deckt Anwendungen mit beschränkter Verbreitung innerhalb eines Unternehmen ab und schließlich regelt die dritte Ebene auch den kommerziellen Einsatz des Codes. So können proprietäre Modifikationen an dem Code gemacht werden, ohne dass diese Veränderungen wieder an die Gemeinschaft zurückgeben werden müssen, wie das unter der GPL der Fall wäre.

Die JRL-Lizenz richtet sich an Forscher und Einrichtungen wie Universitäten und stellt somit eine abgespeckte Version der SCSL-Lizenz dar. Hier kann der Code nach Belieben verwendet werden. Werden diese Veränderungen aber weiter verbreitet, so fällt die Software wieder unter die SCSL-Lizenz.

Normalerweise werden derartige Sprachen im Maschinen-Code veröffentlicht, den Entwickler zwar ausführen aber nicht analysieren können. Die Version 5.0 von J2SE hat Sun im September veröffentlicht. Über den Quellcode können Entwickler mehr über die Funktionsweise der Sprache erkennen, als dies im Maschinencode der Fall ist.

Silicon-Redaktion

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