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Sun schlägt Lizenz für Open Source Solaris vor

Auf dem Weg zu einem ‘Open Source Solaris’ hat Sun Microsystems offenbar seine Hausaufgaben gemacht und eine Open-Source-Lizenz entwickelt, unter der das Betriebssystem veröffentlicht werden soll. Wie US-Medien berichten, handelt es sich dabei um eine Version der ‘Common Development and Distribution License’ (CDDL). Der Lizenz-Entwurf wurde bereits der ‘Open Source Intiative’ vorgelegt, die jetzt über die Genehmigung entscheiden muss.
Die CDDL gewährt Programmierern Einblick in jedes Projekt, das unter der Lizenz steht, zudem auch Austausch und Distribution von Quellcode. Im Gegensatz zu anderen Open-Source-Lizenzen verlangt die CDDL darüber hinaus, dass Modifikationen wie Open-Source-Software ausgetauscht werden können. Das bringt Suns Lizenzvorschlag auch in Konflikt mit der ‘General Public License’ (GPL), unter der auch Linux lizenziert ist.

“Es wird nicht erwartet, dass die CDDL kompatibel mit der GPL ist, da sie einige Forderungen enthält, die die GPL nicht beinhaltet”, sagte Claire Giordano von Suns CDDL-Team. “Deshalb ist es wahrscheinlich, dass Dateien, die unter der CDDL veröffentlicht werden, nicht mit GPL-Dateien kombiniert werden können.”

Der Präsident der Open Source Initiative, Eric Raymond, äußerte sich nicht dazu, ob die von Sun vorgeschlagene CDDL-Variante sich mit solchen Problemen beschäftigt. Sollte das Gremium den Vorschlag aber genehmigen, wird er sich in eine Liste mit Dutzenden bereits vorhandenen Lizenzen einreihen.

In Suns Beschreibung heißt es, man habe versucht, auf eine bereits existierende Open-Source-Lizenz zurückzugreifen. Da aber keine den eigenen Bedürfnissen entsprochen habe, habe man sich “widerwillig” dazu entschieden, eine eigene zu entwickeln. Freilich nicht von Null an, sondern auf Basis der bereits vorhandenen CDDL.

Sun ist nun überzeugt, dass der Eigenbau gegenüber den existierenden Varianten eine Verbesserung bedeutet. So heißt es in einem Staement: “Wir wollten eine Lizenz entwickeln, die einfacher, weniger einschränkend für die Mitarbeiter, sowie klar und konsequent in Sprache und Formulierungen ist. Gleichzeitig sollte sie so allgemein und wiederverwendbar wie möglich sein.”

Silicon-Redaktion

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