Scheinbar unaufhaltsam entwickeln sich Handys zur eierlegenden Wollmilchsau der digitalen Welt. So haben Forscher des ‘Xerox Research Centre Europe’ jetzt eine Software entwickelt, mit der sich ein Foto-Handy als mobiler Scanner einsetzen lässt. Das Programm verarbeitet die fotografierten Texte und bereitet sie so auf, dass sie in besserer Qualität gespeichert werden. Die Dateien werden dann per Bluetooth oder MMS an einen Rechner geschickt und dort mit einer Texterkennungssoftware weiterverarbeitet.
Um die Qualität der Handy-Bilder zu verbessern, werden die fotografierten Texte zunächst von Unschärfe befreit und in eine Schwarz-Weiß-Aufnahme umgewandelt. Auch Schatten und Reflexionen werden nach Angaben der Forscher entfernt, bei farbigen oder handschriftlichen Texten kommen zusätzlich Farbsättigung und Weißabgleich zum Einsatz.
Anschließend werde das Bild auf eine Datenmenge komprimiert, die laut Xerox rund einem Zehntel eines normalen JPEGs entspricht. Versand und Druck würden dadurch schneller funktionieren. Vorerst gibt es nur einen funktionierenden Prototypen, die Forscher wollen den Ansatz aber “konsequent weiterführen”. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit mehreren Mobiltelefon- und Chipsatz-Herstellern sowie Netzwerkanbietern und Telefon-Softwareentwicklern.
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