Die SCO Gruppe, die inzwischen mehr für ihre Rechtsstreitigkeiten mit Unternehmen wie IBM, Novell, Red Hat oder auch DaimlerChrysler bekannter ist als für die eigentlichen Produkte, hat sich mit einer neuen Software zurückgemeldet. Der OpenServer 6.0 vereint die Web-Lösung von SCO mit dem Unix-Betriebssystem.
Für den ‘OpenServer 6’ hat das Unternehmen unter dem Projektnamen ‘Legend’ den Unix-Kernel der UnixWare 7.0 in die Web-basierte OpenServer-Plattform integriert. Internet Service Provider und Anwender könnten dadurch Unix-, Java- und Web-Services-Anwendungen auf einer einzigen Codebasis entwickeln, wie SCO mitteilte.
Das Upgrade würde jetzt bis auf 32 Prozessoren skalieren und etwa die doppelte bis vierfache Leistung der alten Version bringen. Unterstützt werde jetzt bis zu 1 TByte Storage und mit der neuen Kernel-Version komme auch Support für x64-Prozessoren. Zudem sei das Betriebssystem mit Unterstützung für SSH (Secure SHell) und VPN (Virtual Private Network) ausgerüstet.
Mit der neuen Version seien auch Anwendungen, die auf dem Web-Server aufsetzten, leistungsfähiger als bisher. Die Verwaltung von Mail, Collaborations-Funktionen und Backup sowie von mobilen Mitarbeitern werde dadurch vereinfacht.
In dem Update sind zudem einige Open-Source-Projekte wie MySQL, der Apache Webserver, der Mozilla-Browser und die Desktop-Umgebung KDE enthalten. Die Einsteigerversion ist ab sofort für rund 600 Dollar, die Enterprise Edition für etwa 1400 Dollar zu haben. Neben Sun Microsystem ist SCO einer der letzen aktiven Verfechter von Unix-Betriebssystemen. IBM oder Hewlett-Packard gewichten derzeit Linux stärker als ihre Unix-Derivate.
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