Europas Bankkunden sollen besser vor Phishing-Angriffen geschützt werden. Das meldete die Süddeutsche Zeitung. EU-Binnenmarkt-Kommissar Charlie McCreevy bereite eine entsprechende Richtlinie vor, die er am 1. Dezember öffentlich vorstelle.
McCreevy will danach, dass die Banken alle Schäden durch Zahlungsvorgänge ersetzen, die von den Kunden nicht ausdrücklich autorisiert wurden. Das machen die meisten Geldhäuser bereits – allerdings aus Kulanz. Tritt eine entsprechende EU-Richtlinie in Kraft, könnten sich die Kunden auf eine juristische Grundlage berufen.
Zudem sollten Bankkunden bessergestellt werden, die ihre EC- oder Kreditkarten verloren haben, hieß es. Für Schäden, die entstehen, bevor ein Kunde den Verlust gemeldet hat, hafte der Kunde nur noch bis zu einer Schadenshöhe von 150 Euro. Bislang sei es in diesem Fall in Deutschland üblich, dem Kunden bis zu einem Drittel der Schadenssumme in Rechnung zu stellen.
Ziel der geplanten EU-Richtlinie sei es, den elektronischen Zahlungsverkehr in der EU zu verbessern. Eine größere Anzahl von reibungslosen Transaktionen, ein einheitliches Recht und standardisierte Finanzprodukte könnten zu einer gewaltigen Kostenersparnis führen, hieß es.
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