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Google lässt sich auf Kräftemessen mit Microsoft ein

Google wird seine Produkt- und Service-Palette für Business-Anwender nach den Worten von CEO Eric Schmidt “dramatisch erweitern”. Präzisere Angaben machte er nicht. Einige Analysten sagen jedoch, dass Googles zunehmende Annäherung an Unternehmensanwender bereits den Argwohn einiger Anbieter von Business-Technologien erregt hat. So könnten die Ambitionen des Suchmaschinenbetreibers den Wettbewerb mit Microsoft deutlich verschärfen.

Am Mittwoch hatte Google eine spezielle Version seiner Desktop-Suche vorgestellt, die vor allem Firmenkunden auf den Leib geschneidert ist. Basis ist das Tool, dass der Konzern im vergangenen Jahr veröffentlicht hatte und mit dem sich Dateien, E-Mails und IM-Korrespondenzen (Instant Messenger) durchsuchen lassen. Für die Business-Version hat Google jetzt Sicherheits- und andere Kontroll-Features hinzugefügt. Gegen Geld hilft der Konzern auch bei Installation und Management der Software – pro Jahr und 1000 Nutzer kostet der Service 10.000 Dollar.

CEO Schmidt bestritt jedoch, dass solche Angebote auf eine wachsende Konkurrenz mit anderen Software- und Hardware-Herstellern hindeuten. “Das Zeug, was die machen, ist so unterschiedlich von dem was wir tun”, so der Manager. Mit der Konzentration auf Unternehmenskunden wolle man lediglich erreichen, dass die Zielgruppe die Werbung anschaut, die Google auf seiner eigenen und Partner-Websites schaltet. “Sie haben das höhere Einkommen, sie kaufen mehr und sie sind das bessere Werbeziel.”

Analysten gehen jedoch davon aus, dass Googles neuer Kurs Unruhe auslösen wird. Google kann nicht “in den Unternehmensmarkt eingreifen und erwarten, dass Oracle, SAP, IBM oder Microsoft das ignorieren”, so Gartner-Analyst Whit Andrews. Von Microsoft hieß es in einem Statement, man habe eine lange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Unternehmenskunden, um deren IT-Bedürfnisse zu erfüllen.

Silicon-Redaktion

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