Der Anteil der Raubkopien an der weltweit eingesetzten Software steigt von einem Drittel im Jahr 2004 auf zwei Drittel im Jahr 2009. Das haben die Industrievereinigung BSA (Business Software Alliance) und das Marktforschungsunternehmen IDC (International Data Corporation) in einer Studie ermittelt. Danach werden 2009 weltweit 300 Milliarden Dollar für Software ausgegeben. Und der Wert der illegalen Kopien erreiche in diesem Jahr 200 Milliarden Dollar, hieß es.
In Deutschland waren nach diesen Angaben 2004 etwa 29 Prozent der Software Raubkopien. Der Schaden, der den Softwareherstellern daraus erwachse, betrage 1,8 Milliarden Euro. Das sei gegenüber 2003 ein Anstieg um 140 Millionen Euro. Damit liege Deutschland zwar unter dem EU-Durchschnitt von 35 Prozent Raubkopien. In Österreich (25 Prozent) und der Schweiz (28 Prozent) komme jedoch noch weniger illegale Software zum Einsatz.
Europäischer Spitzenreiter beim Raubkopien-Einsatz sei nach wie vor Griechenland (62 Prozent). Nach dem EU-Beitritt einiger osteuropäischer Staaten sei der Software-Klau dort sprunghaft angestiegen – so in Polen (von 1 auf 59 Prozent), Tschechien (von 1 auf 41 Prozent) und in Ungarn (von 2 auf 44 Prozent).
Weltweit sei 2004 ein Schaden von 32,7 Milliarden Dollar entstanden. Die BSA forderte die Regierungen auf, mehr für den Schutz geistigen Eigentums zu tun. Kürze man den weltweiten Software-Diebstahl um 10 Prozent, bringe das 1,5 Millionen Jobs und Steuer-Mehreinnahmen von 64 Milliarden Dollar, hieß es.
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