T-Systems hat eine Chipkarte entwickelt, die bundesweit als elektronischer Fahrschein im ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) eingesetzt werden kann. Die Karte ist mit einem Funkchip ausgestattet. Ein Fahrgast hält sie jeweils beim Einsteigen und beim Aussteigen an ein Lesegerät. Am Monatsende erhält er dann eine Gesamtrechnung.
Nach Angaben von T-System braucht der Fahrgast die Karte nicht aus dem Portemonnaie hervorzuholen, weil diese berührungslos arbeitet. Auf der Karte ist ein Verweis auf den Besitzer gespeichert und Angaben dazu, in welchem Umfang dieser den Personennahverkehr nutzen kann. Das Lesegerät verarbeitet bis zu drei Karten pro Sekunde. An das Gerät gekoppelte Systeme berechnen anhand der übermittelten Daten automatisch den Preis. Die erforderlichen Rechnersysteme hat T-Systems ebenfalls entwickelt.
Derzeit versucht das vom Bund geförderte Forschungs-Projekt ‘VDV-Kernapplikation’, einen bundesweiten Standard für elektronische ÖPNV-Tickets zu schaffen. Etwa 150 Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen haben sich dazu verpflichtet, künftige Systeme nach dem neuen Standard auszuschreiben.
Mehrere frühere Vorhaben scheiterten, weil jeder Verbund ein anderes Ticketsystem favorisierte. Selbst innerhalb einer Stadt war es häufig nicht möglich, die Leistungen unterschiedlicher Betreiber von Bus und Bahn gegenseitig zu verrechnen. Andere europäische Länder sind weiter und führen derzeit landesweit gültige elektronische Fahrscheine ein, so etwa Dänemark, England, Frankreich, die Niederlande und Ungarn.
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