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Sun will Java-Lizenzen umstricken

Sun Microsystems will die Lizenzierung von Java für kommerzielle Anwender vereinfachen. So sollen Entwickler einfacher und flexibler auf den Source Code zugreifen können. Dennoch werde das Unternehmen die Programmiersprache nicht unter einem Open-Source-Modell freigeben.

Damit, so vermuten einige Industrie-Kenner, wolle sich Sun besser gegen die Konkurrenz von Microsofts Dotnet und dem Druck aus dem Open-Source-Lager wappnen. So könnten unter der neuen Lizenz zum Beispiel Java-Entwicklungen und Open-Source-Module einfacher parallel verwendet werden. Noch diese Woche soll die neue Initiative der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Hersteller wie Oracle oder IBM lizenzieren Java von Sun über die ‘Sun Community Source License’ (SCSL). Nach wie vor besitzt das Unternehmen Java. Vor nicht ganz zwei Jahren wurde die nichtkommerzielle ‘Java Research License’ (JRL) für die Forschung gestartet.

“Die JRL ist die nichtkommerzielle Variante der SCSL und wir prüfen jetzt, wie wir die SCSL für den gewerblichen Einsatz vereinfachen können”, erklärte Jean Elliott, Director Produktmarketing für Java 2 Standard Edition. Da die Lizenz aber “exzessiv kompliziert” sei, hoffe er, dass sie eines Tages ganz von der Bildfläche verschwinden könnte.

Da das Unternehmen Inkompatibilitäten für Java-Standards befürchtet, will es Java nicht unter eine Open-Source-Lizenz stellen. Mitte 2006 will Sun mit ‘Mustang’ einen Nachfolger des ‘Tigers’ bringen. Ein neues Release von Java 2 Standard Edition, mit der Sun vor allem sicherstellen will, dass sich die Sprache mit bestehenden Anwendungen verträgt.

Silicon-Redaktion

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