Der französische Unterhaltungs- und Medienkonzern Vivendi will die Deutsche Telekom auf 2,2 Milliarden Euro verklagen, weil die Bonner gemeinsame Verhandlungen um den polnischen Mobilfunker PTC abgebrochen hätten und das Unternehmen auf andere Weise “unrechtmäßig” übernehmen wollten.
Im Herbst 2003 waren die Verhandlungen zwischen der Telekom und Vivendi, die offiziell über ein Joint Venture mit Elektrim mit 51 Prozent an PTC beteiligt sind, gescheitert. Der Bonner Konzern ließ damals verbreiten, man habe sich nicht einigen können. Ziel der Telekom war es, aus den bereits gehaltenen 49 Prozent eine Mehrheitsbeteiligung zu machen. Elektrim habe zu viel Geld verlangt, lautete die Erklärung. Eine angekündigte Nachbesserung des Angebots hatte am Ende nicht stattgefunden. Der Deal war gescheitert.
Vivendi behauptet nun, die Deutsche Telekom sei Schuld an der fehlgeschlagenen Einigung und wolle auf anderen Wegen PTC übernehmen. Bislang ist diesbezüglich nichts geschehen. Zudem bestreiten die Bonner laut dpa, dass Vivendi überhaupt mit Elektrim zusammen 51 Prozent am polnischen Mobilfunker hält. Es soll gar ein Gerichtsurteil dazu geben. Das Hickhack geht also nach zwei Jahren Ruhe wieder von vorne los.
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