HP will Transistoren in Chips ablösen

Die Forschungsabteilung von Hewlett-Packard meldet jetzt eine neue Anwendugsmöglichkeit der im Februar vorgestellten ‘Crossbar Latches’. Das sind Schaltkreise, die etwa der Größe eines Moleküls entsprechen und damit deutlich kleiner sind als die Silizium-Transistoren. Crossbars sollen ab 2010 in der Chip-Fertigung mit 32 Nanomenter zum Einsatz kommen. Interessierte Hersteller müssen die Technik dann von HP lizenzieren.

Diese Crossbars sollen nun in Verbindung mit einem so genannten Demultiplexer vereinfacht gesagt dabei helfen, schadhafte Schaltkreise in Microprozessoren durch redundante zu ersetzen und zu umgehen. Mit der neuen Technik könne HP aber auch rund 50 Prozent mehr Verbindungen, so genannte Interconnects, zwischen den einzelnen Transistoren realisieren.

Damit wollen die Chipdesigner bei HP ein Problem der Herstellung umgehen. Je dichter die Transistoren und die Verbindungen zwischen den Transistoren auf das Trägermaterial gepackt werden, desto wahrscheinlicher sind auch schadhafte Schaltkreise. Das treibt die Kosten der Fertigung in die Höhe. Daher ist es in der Halbleiterindustrie schon jetzt Praxis, allerdings im geringeren Umfang, zusätzliche Schaltkreise hinzuzufügen.

“Indem wir die Crossbar-Technologie verwenden und einfach 50 Prozent mehr Verbindungen als Sicherung nutzen, können wir möglicherweise Nano-Schaltkreise herstellen, die fast perfekt sind, auch wenn die Wahrscheinlichkeit von kaputten Schaltungen nach wie vor hoch ist”, erklärte Stan Williams, HP Director der Quantum Science Research bei HP in einer Mitteilung.

Silicon-Redaktion

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