Während in einigen amerikanischen Städten noch über das Für und Wieder von flächendeckenden und kostenlosen WiFi-Netzen diskutiert wird, macht London Nägel mit Köpfen. Dort soll der gesamte Finanzdistrikt mit einer Infrastruktur für drahtloses Internet ausgerüstet werden. Das Angebot wird nach den Plänen der Organisatoren allerdings pro Stunde fünf britische Pfund – das entspricht umgerechnet rund 7,30 Euro – kosten.
Im Auftrag der Stadtverwaltung wird der größte europäische WiFi-Dienstleister The Cloud im Finanzdistrikt 150 Access Points installieren, so dass an jedem Punkt des Stadtviertels WLAN-Zugänge verfügbar sind. Das Netzwerk solle bereits in einigen Monaten zur Verfügung stehe, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Hotspots werden auf festen Punkten wie Straßenlaternen und Verkehrsschildern installiert. Verschiedene Service-Provider können dann ihr Dienste über die Infrastruktur anbieten.
The Cloud will in den kommenden Monaten und Jahren auch in anderen europäischen Städten das WLAN-Angebot deutlich ausweiten. Neben mehreren britischen Städten sollen auch in Deutschland in den kommenden zwei Jahren zusätzliche 10.000 Hotspots installiert werden. Ende 2005 gab es bundesweit rund 8000.
In den USA sorgt unterdessen Chicago mit einem neuen WiFi-Projekt für Schlagzeilen. Dort soll bis 2007 das gesamte Stadtgebiet mit drahtlosen Internetzugängen versorgt werden – da es aber bereits jetzt über 500 Hotspots gibt, wird bei dem Projekt unter anderem die Frage der Interoperabilität im Vordergrund stehen.
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