Bundestag verwaltet sich jetzt mit Linux

Die Verwaltung des Bundestages hat ihre IT-Infrastruktur mit etwa 100 Servern auf Linux umgestellt. Das teilte der Deutsche Bundestag mit. Der Ältestenrat des Parlamentes hatte im März 2002 die Migration der PC- und Serversysteme auf freie Betriebsysteme beschlossen.

In der ersten Phase des Projektes mit der Bezeichnung ‘MigOS’ wurden etwa 5000 Rechner in den Abgeordnetenbüros und der Verwaltung von Windows NT 4 auf Windows XP umgestellt. Im zweiten Projektabschnitt – der jetzt abgeschlossen ist – wurde Windows NT 4 auf zirka 100 Datei- und Druckservern sowie den zentralen Netzwerkdienste-Servern durch Linux ersetzt.

Als Generalunternehmer zeichnete Computacenter für Konzeption, Test, Pilotierung sowie Rollout des zweiten Projektabschnittes verantwortlich. Die Migration der Serverinfrastruktur auf Linux beziehungsweise Samba sei in dieser Komplexität bislang einzigartig, hieß es von Carsten Jürgens, Leiter Geschäftsfeldentwicklung Öffentliche Auftraggeber bei Computacenter.

Eine Herausforderung sei die Größe des OpenLDAP-basierten (Lightweight Directory Access Protocol) Verzeichnisdienstes gewesen, der etwa 5000 Anwender und zirka 10.000 Benutzerkonten umfasse. “Das ist eine der bislang größten OpenLDAP-Installationen weltweit”, sagte Jürgens. Der Dienstleister werde den Bundestag künftig beim Betrieb seiner IT-Infrastruktur auch beraten.

Der Bundestag habe durch die Umstellung auf Open Source seinen selbst gesetzten Zielen entsprochen, hieß es von Susanne Kastner (SPD), Vorsitzende der Kommission des Ältestenrates für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken. Man gehe davon aus, dass dieses Beispiel Nachahmer finden werde.

Silicon-Redaktion

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