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Tiered Storage: Dauer-Speicher bekommt neue Haken und Ösen

Unter anderem dafür hat sich der Hersteller Adic neu positioniert und mehr Software entwickelt. Steve Mackey, innerhalb der Region Europe, Middle East, Africa für die Produkte verantwortlich, legt vor allem Wert darauf, den Kunden die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bei der Datensicherung zu erleichtern. “Die Überwachung der Datenqualität wird immer geschäftsentscheidender, deshalb haben wir unsere Tape-Produkte mit solchen Fähigkeiten ausgestattet”, sagt der Manager im Gespräch mit silicon.de. So könne die einmal festgestellte Wertigkeit der Daten auch erhalten werden.

Beispielsweise sei der Einbau von Virtualisierungsfunktionen in die Tape Libraries eine solche Maßnahme. “Wir sehen die Tape-Speicherung und die Virtualisierung nicht alternativ, beides wird zusammenwachsen und den Kunden eine zukunftssichere dauerhafte und kostentransparente Speicherung ihrer Daten auf verschiedenen Ebenen erlauben”, so Mackey. Virtualisierung, so sagt er, wird die Tape-Technik also nicht ersetzen, sondern Tapes der nächsten Generation werden Virtualisierung beherrschen. “Die Lösung wird so ziemlich alle Storage-Aufgaben der Zukunft lösen können, weil auch Festplattenspeicherung für langfristige Aufgaben nicht ohne Tapes auskommt”, merkt er an.

Und diese Einschätzung teilt er mit einem anderen Tape-Anbieter: Quantum. Die Firma hofft – ebenso wie Adic – von den Konsolidierungen profitieren zu können, die durch den Zukauf von Storagetek durch Sun Microsystems und durch die starken Investitionen von Adic in konkurrierende Firmen wie Overland entstanden sind. Hier werden die Marktbewegungen als Zeichen gewertet, dass Industrie und Kunden den Tapes mehr Bedeutung beimessen. Besonders mit neuen Techniken wie SDLT und LTO3 (Super Digital Linear Tape und Linear Tape Open) beginnt Quantum zufolge ein wahrer Siegeszug der altgedienten Tape-Technik. Die US-Firma setzt dabei auf Systeme, die verschiedene Tape-Techniken nebeneinander, also gemischt beherrschen, was die Zukunftssicherheit noch weiter erhöhen soll. Der Begriff Tiered Storage wird auch hier im Munde geführt.

Aber auf der Festplattenseite entwickeln sich auch neue Ideen. Eine kostensparende Alternative, die dauerhafte Festplattenspeicherung billiger machen kann, kommt aus den USA. Diligent, ein Anbieter, der in Europa erst noch dabei ist Fuß zu fassen, stellt eine Lösung vor, die in der Festplattenstruktur derart aufräumen soll, dass sich der Platz um den Faktor 25 erhöhen kann. Damit, so der Hersteller, ist Investitionssicherheit für die Unternehmen verbunden, die sich bereits für Festplattenspeicherung entschieden haben.

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Silicon-Redaktion

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