Sun Microsystems hat den bisher größten Kunden für das Sun Grid Compute Utility gewinnen können. Die Virtual Compute Corporation (VCC), ein Provider rechenintensiver Simulationen und Kalkulationen für die Öl- und Gasindustrie, hat jetzt 1 Million CPU-Stunden bei den Kaliforniern gebucht.
Mit der Grid Compute Utility verkauft Sun Rechenleistung, die per CPU und Stunde abgerechnet wird. Das Zentrum in der Nähe von London eignet sich vor allem für Simulationen und andere rechenintensive Anwendungen mit möglichst wenig Transaktionen. Also etwa für Risiko- und Portfolio-Analyse oder Crashtest-Simulationen.
Im Zuge des Vertrags mit VCC wird auch die Geo-Software von dem Hersteller Paradigm zum Einsatz kommen. Es ist eine 3D-Lösung, die dabei hilft, potentielle Erdölfelder auszumachen. Dabei müssen die Unternehmen mehrere Terabytes Geodaten über verschiede Erdschichten prozessieren.
Die Sun Fire V20z mit AMD-Prozessoren bilden dabei die Hardware-Plattform für die Berechungen. Seit knapp einem Jahr bietet Sun das Preismodell 1 Dollar pro CPU-Stunde an. Jedoch auch Suns Konkurrenten IBM und Hewlett-Packard sowie andere Hersteller verfolgen den Gedanken des Utility, On-demand oder eben Grid Computing. Damit können Unternehmen Projekte realisieren, ohne dabei eigens eine Infrastruktur anschaffen zu müssen.
Anzeichen, dass solche Ansätze die IT-Landschaft nachhaltig verändern, gibt es noch nicht. Jedoch könnte Suns Vertrag mit VCC einen ersten Schritt hin zu diesem neuen Geschäfts- und Technologiemodell darstellen. Deals dieser Größenordnung sind derzeit noch recht rar.
Lob für Sun gibt es indes von VCC. Die einzelnen Ölfirmen stünden im Wettlauf um die besten Ölquellen in einem sehr zeitkritischen Konkurrenzkampf. Ein Sprecher von VCC erklärte, dass Sun das System fünf Tage nach der Anfrage konfigurieren und startklar aufsetzen konnte.
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