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Cisco baut Mittelstandslösung von Grund auf neu

“Der deutsche Markt ist bereit für Cisco und Cisco ist bereit für den vom Mittelstand geprägten deutschen Markt” – mit diesen Worten stellte Ciscos Deutschlandchef Michael Ganser neue Produkte und eine Mittelstandsinitiative vor. Sie soll den Umsatz, den Cisco in diesem Marktsegment macht, deutlich erhöhen. Besonders im Sprachbereich erhofft sich die Firma einiges.

Der von der Deutschen Telekom angekündigte Investitionsschub im Breitband gilt dabei für Cisco als Hoffnungsträger. Und die Tatsache, dass Cisco nach aktuellen internen Zahlen derzeit etwa 15 Prozent des Umsatzes in Deutschland mit Unternehmen von 20 bis 250 Mitarbeitern macht und dieser Anteil wachsen soll, forderte nach Aussagen des Managements frischen Wind im Produktportfolio. Nicht zuletzt sollten der von CEO John Chambers vor ziemlich genau zwei Jahren gemachten Aussage, man wolle sich mit dem Mittelstand stärker auseinandersetzen, nun Taten folgen. Diese brachten nun den Switch ‘Catalyst Express 500’ hervor, der mit original Cisco-ASICs und Funktionen für Power over Ethernet kommt und noch im September ausgeliefert werden soll. Außerdem soll das Produkt Catalyst 2960 größere Mittelständler ansprechen.

Beide Produkte seien mitnichten heruntergebrochene Großsysteme, wie der Name Catalyst vielleicht vermuten lasse, sondern original neu für den Mittelstand gebaute Systeme, betont Ganser. Sie kommen mit Skalierungsmöglichkeiten, Sicherheitsfunktionen und Erweiterbarkeit, weil die Kunden oft starken Veränderungen unterworfen sind. Katharina Hörnstein, verantwortlich für die Geschäftsentwicklung im Bereich Router und Switches, führt Kundenanfragen auch in Deutschland als Grund für die Initiative von Cisco im Mittelstand an. “Die Kunden stehen unter großem Druck, ihre Systeme zu entwirren, sie einfacher, sicherer und ausbaufähiger zu machen.” Dabei sollte ihnen Cisco, der Managerin zufolge, helfen.

Besonders die Skalierbarkeit für Größen bis zu 1000 Mitarbeitern, einfache Troubleshooting-Funktionen und Smartports, wie sie Cisco bislang vor allem in der oberen Geräteklasse verbaut hat, sollen die Kunden überzeugen, sich eine reine Cisco-Umgebung anzuschaffen. Erleichtert werde diese Entscheidung durch Supportmöglichkeiten und die Chance, die neuen Geräte – die sich übrigens ohne “Sprachprobleme” mit anderen Cisco-Produkten zusammenschalten lassen – mit Support über Serviceprovider zu beziehen. Dafür hat die Initiative ‘Business Communications Solution’ Produkte, Services, Support und Finanzierungsangebote zusammengestellt, die teilweise sogar preislich mit vergleichbaren Produkten von Konkurrent Huawei mitgehen sollen.

Silicon-Redaktion

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