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Failover-Lösung für heterogene Datenbanken

Failover-Systeme für Datenbanken gibt es schon, aber jeweils nur für eine spezielle Datenbank. Das finnische Unternehmen Continuent stellt jetzt eine ‘Virtualization Middleware’ für Datenbanken und Application Server vor, sowohl für Open-Source- als auch für proprietäre Produkte.

Die Lösung ‘abstrahiert’ Datenbanken. Eine Anwendung oder ein Application Server spricht dann nicht mehr direkt mit der Datenbank sondern mit der Continuent-Lösung. “Das ist für all die Unternehmen interessant, für die eine Sicherung über Master-Slave nicht die geeignete Lösung ist”, erklärte Donna Jeker, Vice President Product Management bei Continuent, im Gespräch mit silicon.de. Bei sehr großen Datenbanken könne es bis zu acht Stunden dauern, bis die Anwendungen wieder verfügbar sind.

Der Kern der Lösung ist eigentlich eine Replizierung der Daten in zwei Datenbanken. Fällt ein Server mit einer Datenbank aus, beschränkt die Continuent-Lösung den Datenaustausch auf einen Datenbank-Server, und das “nahtlos und transparent”, wie Jeker erklärte. So können Unternehmen sicherstellen, dass die Daten jederzeit ohne Unterbrechung verfügbar sind. Auch Transaktionen, die während eines Ausfalls vorgenommen werden, bleiben erhalten.

Über eine einzige Konsole lässt sich die Open-Source-basierte Software verwalten. Zudem kann sie sehr hoch skalieren und sorgt dabei auch für einen Lastenausgleich, so dass auf allen Ebenen die geforderte Leistung bereitgestellt werden kann. Dabei können auch Datenbanken verschiedener Hersteller in einem Cluster virtualisiert werden. Auch neue Versionen werden unterstützt, wodurch Datenbanken auch unterbrechungsfrei aktualisiert werden können.

Seit Oktober existiert auch das Open-Source-Portal Continuent.org, eine Webseite rund um das Thema Hochverfügbarkeit. Der Code kann hier von jedem Interessierten heruntergeladen und die Middleware “selbst an In-House programmierte Datenbanken angepasst werden”, sagte Jeker. Die Leistung von Contiunent.com sei die Anpassung der Virtualisierungsschicht an die einzelnen Produkte. Die Lösung ist für rund 3.900 Euro pro Datenbank-CPU zu haben. Zu den Kunden zählen derzeit Finanzdienstleister, Händler aus dem Bereich E-Commerce sowie Unternehmen der Telekommunikation.

Silicon-Redaktion

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