Schludriger Umgang mit Spesen könnte Ex-Infineon-Chef Ulrich Schumacher nachträglich teuer zu stehen kommen. In einem Revisionsbericht des Halbeiterkonzerns heißt es, der ehemalige Vorstandschef habe “konsequent private und dienstliche Belange vermischt”.
Als Konsequenz hat Infineon jetzt den Ende 2004 geschlossene Aufhebungsvertrag gekündigt. Weil dadurch automatisch der ursprüngliche Dienstvertrag wieder gegolten hätte, wurde gleichzeitig auch dieser fristlos gekündigt. Das sagte am Mittwoch ein Infineon-Sprecher und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Manager-Magazins.
Zum näheren Hintergrund und den Konsequenzen der Vertragskündigungen wollte sich der Sprecher nicht äußern. Sicher ist jedoch, dass Schumacher die bereits überwiesene erste Hälfte seiner Abfindung zurückzahlen muss, wenn sich Infineon mit seiner Rechtsauffassung durchsetzen kann. Die Zahlung der zweiten Hälfte hatte Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley bereits im Herbst 2005 ausgesetzt. Hintergrund waren Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit Motorsportveranstaltungen.
Ein Berater Schumachers nannte die Vorgänge als Kleys “Privatkrieg” mit Schumacher. Diesem sei der Revisionsbericht nicht bekannt.
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