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Tag der Virtualisierung: Microsoft lizenziert neu, IBM war produktiv

Virtualisierung bedeutet Ressourcenteilung, und wenn man sich etwas teilt, dann wird es im günstigen Fall billiger und macht weniger Arbeit. Das ist beim Car-Sharing so, wenn sich mehrere Menschen ein Auto teilen oder beim Haushaltsplan in einer WG, wenn nicht einer alles putzen muss. In der IT ist die Teilung freilich komplexer, im Kern aber ähnlich. IBM und Microsoft haben ihre Ansätze bei der Virtualisierung aktualisiert mit neuen Programmen und Produkten. Beide Unternehmen verfolgen mit ihren Ankündigungen das Ziel, die IT effizienter und das Management einfacher zu machen, sowie die Kosten zu senken.

Der Konzern aus Redmond hat sein Lizenzmodell überarbeitet und verfolgt jetzt eine anwenderfreundlichere Strategie. Statt pro installiertem System abzurechnen, legt Microsoft die Benutzung der Software oder CPU zugrunde. Ab 1. Dezember soll das neue Programm gelten, das der Hersteller als nächsten Schritt für die Dynamic Systems Initiative (DSI) bezeichnet hat. DSI automatisiert nach der Vorstellung von Microsoft die IT-Infrastruktur und vereinfacht das Management.

Das Lizenzprogramm soll dort mit verschiedenen Modellen ansetzen. Statt jede inaktive oder gespeicherte virtuelle Kopie eines Windows Server Systems beispielsweise lizenzieren zu müssen, könne der Administrator jetzt eine unbegrenzte Anzahl von Instanzen generieren und ablegen, Backup und Recovery inklusive, heißt es. Abgerechnet werden nur die jeweils benutzten Systeme.

Konsolidierung mit Longhorn

Ferner sollen mehrere Windows-Betriebssysteme auf einem physikalischen Server mit entsprechender Lizenz oder auch auf einen anderen physikalischen Server installiert werden können, ohne dass zusätzliche Gebühren anfallen. Außerdem neu sind die Rechte für die Windows Server 2003 R2 Enterprise Edition und Windows Server Datacenter Edition (Longhorn). Bis zu vier virtuelle Instanzen auf einem physikalischen Server sollen hier ohne weitere Lizenzgebühren möglich sein. Damit will Microsoft dem Anwender ein günstigeres Kostenmodell bei der Serverkonsolidierung auf der Windows Server Platform vorschlagen.

Künftig soll auch nur noch pro aktivem Prozessor lizenziert werden. Das gilt unter anderem für die Systeme Microsoft SQL Server, BizTalk Server sowie den Internet Security Accelerator Server, die derzeit nach CPU berechnet werden. Künftig kann der Anwender mehrere virtuelle Instanzen auf einer Maschine konsolidieren und zahlt lediglich für die benutzten virtuellen Prozessoren.

Lesen Sie auch : CRM: Die Qual der Wahl

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Silicon-Redaktion

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