Samsung zahlt wegen Preisabsprache 300 Millionen Dollar

Samsung Electronics ist nun neben Infineon und Hynix Semiconductor der dritte große Hersteller für Speicherchips, der der Preisabsprache für schuldig befunden wurde. Das Unternehmen hatte sich, wie das US-Justizministerium mitteilte, selbst zu den Vorwürfen bekannt und zahlt 300 Millionen Dollar.

Das ist das zweihöchste Bußgeld für ein Wettbewerbsvergehen in der Geschichte des amerikanischen Justizministeriums. Im Zuge des Prozesses, der seit etwa drei Jahren andauert, wurden bereits fünf Samsung-Angestellte verhaftet und Bußgelder von insgesamt etwa 650 Millionen Dollar ausgesprochen.

Wie US-Medien berichten, könnten nun noch einmal sieben Mitarbeiter des südkoreanischen Konzerns zur Verantwortung gezogen werden. Samsung habe jetzt den Vorschlag unterbreitet, der zu einer vorzeitigen Einigung geführt hatte. Das Unternehmen erklärte: “Samsung unterstützt fairen Wettbewerb und eine ethisch korrekte Praxis und verbietet wettbewerbswidriges Verhalten.”.

Auf Hynix, Infineon, Samsung und Micron Technologies – das Unternehmen hatte breits im Vorfeld mit den Justizbehörden zusammengearbeitet – könnten jetzt noch weitere Klagen von Herstellern, etwa von Computern oder anderen elektronischen Geräten drohen. Angeblich befinden sich bereits Apple, Dell und Hewlett-Packard in geheimen Verhandlungen mit den Chipherstellern über Kompensationszahlungen. So sah es das Gericht in San Francisco als erwiesen an, dass die vier genannten Hersteller sich zwischen 1999 und 2002 über die Preise von DRAM-Speichern abgesprochen hätten.

Silicon-Redaktion

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