Um eine anstehende Sammelklage von aufgebrachten Verbrauchern abzuwenden, hat sich der Unterhaltungskonzern Sony BMG mit den Betroffenen auf eine Entschädigung geeinigt. Anfang November hatten US-Verbraucherschutzverbände eine Sammelklage gegen das Plattenlabel eingebracht. Der Einigung zufolge, steht nun allen Verbrauchern Schadensersatz zu, die Audio-CDs mit dem umstrittenen Kopierschutzverfahren ‘XCP’ oder ‘MediaMax’ gekauft hatten.
Die insgesamt 2,1 Millionen betroffenen Kunden können ihre CDs zurückgeben und sich stattdessen drei Alben aus einer Liste mit 200 Alben aussuchen und diese kostenlos in digitalisierter Fassung aus dem Netz herunterladen. Je nachdem welche Software sich auf der CD befunden hat, erhalten die Kunden zudem weitere Kompensationen wie etwa eine Barzahlung. Wie hoch die Gesamtkosten des Vergleichs ausfallen, wollte weder Sony BMG noch die Klägerseite schätzen – das sei davon abhängig, wie viele Verbraucher sich an dem Entschädigungsprogramm beteiligen.
Vor allem der XCP-Kopierschutz hatte in den vergangenen Monaten für einem Sturm der Entrüstung gesorgt. Sicherheitsexperten hatten herausgefunden, dass beim Abspielen auf einem Windows-PC unbemerkt ein ‘Rootkit’ installiert wird, dass das Verhalten der Benutzerinnen ausspioniert und diverse Sicherheitsrisiken mit sich bringt. Sony BMG nannte den Vorfall selbst eine “schwere Blamage”.
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