Die Bundesnetzagentur hat die Deutsche Telekom dazu aufgefordert, mit den Wettbewerbern über eine gemeinsame Finanzierung des geplanten VDSL-Netzes zu sprechen. Hintergrund ist, dass der Internet Service Provider (ISP) United Internet angeboten hatte, sich mit 500 Millionen Euro an der Investition zu beteiligen. Der ISP Freenet bot zudem an, 200 Millionen Euro beizusteuern.
Die Telekom sei gut beraten, wenn sie die Investition in das VDSL-Netz mit anderen Markteilnehmern diskutiere, sagte jetzt Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, der Börsenzeitung. Der Konzern könne sich so “auf freiwilliger Basis Konditionen erarbeiten, die alle zufrieden stellen”. Falls sich die Telekom mit den Mitbewerbern einige, könnte der VDSL-Markt von einer Regulierung durch die Bundesnetzagentur ausgenommen werden.
“Das Telekommunikationsrecht geht grundsätzlich vom Vorrang von Vereinbarungen zwischen den Marktteilnehmern aus”, so Kurth. Eine Regulierung werde erst dann erforderlich, wenn zischen den Unternehmen keine Abkommen zustande kommen. Er sehe Chancen, dass sich die Telekom noch im Laufe dieses Jahres mit den Wettbewerbern auf Rahmenbedingungen einige, sagte Kurth.
Die Telekom hat auf die Gebote von United Internet und Freenet bislang eher zurückhaltend reagiert. Mit Unterstützung der Berliner Regierung hatte der Bonner Konzern bis vor kurzem noch versucht, sich für einige Jahre ein VDSL-Monopol zu sichern.
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