Um im zunehmend globalisierten Wettbewerb der ITK-Dienstleister nicht den Anschluss zu verlieren, will T-Systems den Auslandsumsatz in den kommenden fünf Jahren verdoppeln. Das sagte der neue T-Systems-Chef Lothar Pauly im Gespräch mit der Financial Times Deutschland. Im Mittelpunkt stehe dabei der europäische Markt, dennoch werde man aber an der weltweiten Präsenz festhalten.
Die besten Chancen sieht Pauly unter anderem bei der Vermarktung von Toll Collect. “Die Internationalisierung unseres gut funktionierenden Mautsystems ist ein Fokus für uns.” Den Vertrieb wird die erst kürzlich von T-Systems gegründete Gesellschaft Satellic Traffic Management übernehmen. Diese soll die satellitenbasierte Technik weiter entwickeln, international aufbauen und betreiben.
Besonders ehrgeizig sind Paulys Ziele für den europäischen Markt. In Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern soll T-Systems mindestens auf den dritten Rang der ITK-Dienstleister vorstoßen – in Großbritannien bis auf Platz fünf. Im Sinne dieser Pläne seien weitere Übernahmen nicht ausgeschlossen. Bislang machen die Geschäfte im Ausland 15 Prozent von T-Systems Gesamtumsatz aus – bei der Bewerbung um Aufträge sind große internationale Dienstleister oft im Vorteil.
Für das Inland sieht Pauly moderatere Zuwächse – schließlich ist T-Systems hier bereits stark vertreten. Um die Umsätze anzukurbeln setzt er auch auf internetbasierte Telefonieangebote – ein Angriff auch auf das traditionelle Festnetzgeschäft der Konzernschwester T-Com. “Wir müssen die IP-Technologie pushen. Man darf sich hier nicht zurückhalten, um das traditionelle Geschäft zu schonen. Wir werdend daher bei IP eine massive Offensive starten.”
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