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Cybercrime verursacht Schäden in Milliardenhöhe

Würmer, Schadsoftware, wie etwa Spyware, oder der Diebstahl von Computern verursachen alleine in den USA jährlich Schäden in Milliardenhöhe. So schätzt das FBI, dass die US-Wirtschaft im zurückliegenden Jahr Mehrkosten durch Computer-Kriminalität von etwa 67 Milliarden Dollar bewältigen musste.

Am stärksten schlugen Würmer, Viren und Trojaner zu Buche. Etwa 84 Prozent aller Anschläge fallen in diese Kategorie. 80 Prozent der Unternehmen kämpfen daneben mit Spyware. Ebenfalls sehr kostenintensiv sind Computer-Diebstahl, Phishing und Einbrüche in Netzwerke. Von den betroffenen Unternehmen gaben 44 Prozent an, mit Einbruchsversuchen innerhalb des Unternehmens Probleme gehabt zu haben. Nur etwa ein Drittel der Betroffenen musste sich gegen Portscans oder andere Einbruchsversuche von außen wehren.

In diesen Zahlen sind jedoch keine Ausgaben enthalten, die zur Absicherung der Unternehmen, etwa für Sicherheitsexperten oder zusätzliche Software, getätigt werden. Auch geschädigte Privatpersonen tauchen in der Statistik nicht auf.

Jedoch zeigte die Studie auch, dass inzwischen fast 100 Prozent der Unternehmen Antiviren-Programme einsetzten. Allerdings schützen nur 90 Prozent der untersuchten Organisationen ihre Netze mit einer Firewall.

Das FBI hat mehr als 2000 Unternehmen befragt, und die Ergebnisse – laut eigenen Angaben jedoch sehr konservativ – hochgerechnet. 64 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, in einem Zeitraum von 12 Monaten geschädigt worden zu sein. Im Durchschnitt ließ sich der Schaden auf 24.000 Dollar beziffern. Insgesamt beklagten die Unternehmen einen Schaden von etwa 32 Millionen Dollar.

Auch die Zahl der national betroffenen Unternehmen extrapolierten die Statistiker des FBI aus der Untersuchung. “Das würde bedeuten, dass 2,8 Millionen US-Organisationen mindestens in den zurückliegenden 12 Monaten einen Sicherheitsvorfall hatten”, heißt es in der Studie. Legt man nun diese 2,8 Millionen statistisch betroffenen Unternehmen auf die durchschnittlichen 24.000 Dollar um, so summiere sich das für die USA auf 67,2 Milliarden Dollar pro Jahr.

Zum Vergleich: Der amerikanische Geheimdienst schätzt die Schäden, die durch Telekommunikationsbetrug in den USA jährlich entstehen, auf etwa eine Milliarde Dollar. Die Kosten für Betrug mit gefälschten oder gestohlenen Identitäten, zum Beispiel bei Kreditkarten, werden mit rund 50 Milliarden Dollar angesetzt.

Silicon-Redaktion

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