Die Zahl der Initial Public Offerings, also der ersten Börsengänge (IPO), ist in den USA im Vergleich zu Europa gesunken. Im vergangenen Jahr hatten die Börsen Europas 60 Unternehmen aufgenommen, die von Wagniskapital gestützt waren, in den USA waren das im selben Zeitraum nur 41 IPOs.
Die Wagniskapitalfirma Venture One hat festgestellt, dass einige größten IPOs – von der Firma und den erzielten Werten her gesehen – aus Deutschland kamen. Es handelte sich um die Solarzellenfirma Q-Cells mit einem Raising von 318,8 Millionen Dollar im vierten Quartal. Außerdem hatten die deutsche eSol und die in Europa gelistete chinesische Firma Suntech Power die größten Zuwächse von Quartal zu Quartal zu verzeichnen.
Die europäischen Start-ups brachten demzufolge übers Jahr gesehen einen erreichten Wert von insgesamt 1,3 Milliarden Dollar auf die Waage, die US-amerikanischen aber nahezu doppelt so viel: 2,24 Milliarden Dollar. Und die Staaten konnten den Top-Peformer der jungen Börsengänger bei sich verbuchen: Die Medizintechnikfirma Adams Respiratory Therapeutics wurde gleich bei ihrem Start an der Nasdaq 132,5 Millionen Dollar schwer.
Trotz der Outperformer aus dem Energiebereich gibt es einen Wermutstropfen für die Deutschen: Nicht die Frankfurter Börse war innerhalb Europas am attraktivsten für Wagniskapital und Start-ups – sondern ausgerechnet die Börse, die die Frankfurter seit Jahren gern übernehmen würden: die renommierte, traditionsreiche London Stock Exchange.
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