Cray will Supercomputer in Blades verpacken

“Keine einzige Prozessor-Architektur kann alle Programme mit besten Ergebnissen ausführen”, erklärte ein Unternehmenssprecher von Cray. Daher sei es nötig, viele verschiedene Architekturen bereitzustellen. Diese Komplexität müsse aber vor dem Anwender verborgen bleiben, heißt es.

Diese Umstrukturierung legt der Hersteller in drei Phasen auf mehrere Jahre an. In der ersten Phase sollen erste Systeme für besondere Aufgaben entwickelt werden, die dann aber bereits einzelne Hardware-Komponenten teilen. Mit diesen Produkten sei etwa ab 2007 zu rechnen.

Ab 2009 will Cray dann ein Chassis auf den Markt bringen, in dem die verschiedenen Rechner für spezielle Aufgaben zusammengefasst werden können. In der dritten Phase hat das Unternehmen eine Management-Software geplant, über die verschiedene Aufgaben automatisch an die jeweils optimale Hardware-Plattform umlenkt werden kann.

Insgesamt will Cray vier unterschiedliche Prozessor-Familien anbieten. Das sind einmal die Opteron-Prozessoren von AMD; dann Technologien aus der Übernahme von Tera Computer, die auf Multithreading optimiert sind. Eine weitere Produktfamilie werden Rechner mit Field-programmable Gate Arrays (FPGA) sein, das sind konfigurierbare Chips, die sich gezielt auf Anwendungen programmieren lassen und schließlich Crays Prozessoren für Vektor-Berechnungen, die mathematische Kalkulationen besonders gut prozessieren können.

Mit diesem neuen Design will sich der angeschlagene Hersteller vermutlich auch wieder in die Gewinnzone retten. Erst vergangene Woche meldete Cray einen Verlust von 65 Millionen Dollar und einen Umsatz von 201 Millionen Dollar für das Jahr 2005. Jedoch gab das Unternehmen für 2006 einen optimistischen Ausblick. Gegenüber dem Vorjahr könnte der Umsatz um 5 bis 15 Prozent wachsen.

Silicon-Redaktion

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