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Bildschirme auf Öl-Wasser-Basis

Das ist die Vision von Liquavista, einer Tochter der niederländischen Philips. Hier forschen Teams daran, die chemische Eigenschaft, dass sich Wasser und Öl abstoßen, sichtbar zu machen und in neuen Bildschirmen zu verwenden. Anwendungsmöglichkeiten sieht der Hersteller in Handy-TV-Bildschirmen.

Bei dem Verfahren, das sie anwenden wollen, enthält jede einzelne Bildschirmzelle eine geringe Menge speziell bearbeitetes Öl und Wasser. Ebenfalls enthalten ist eine Schicht, die durch lokales Anlegen von elektrischem Strom wasserabweisend oder wasseranziehend gemacht werden kann. Das Öl wird also entweder im Hintergrund gehalten oder von innen gegen die Oberfläche gepresst. Das Verfahren wird in US-Medien als Electrowetting bezeichnet.

Das Bild soll dadurch entstehen, dass das Öl eingefärbt ist. Eine Lichtquelle hinter dem “Pixel” zeigt dann die in Öl geschriebene Struktur, Pixel für Pixel. Dabei könne das Öl sogar mehrere Farben enthalten, die unterschiedlich auf angelegte elektrische Spannung reagieren und somit farbliche Schattierungen erzeugen. Die Technik, die in ähnlicher Form in Philips-Labors für elektronische Tinte, E-Ink, verwendet wird, soll sogar stromsparender sein als herkömmliche Liquid Crystal Displays. Electrowetting-Bildschirme seien dabei mit LCD-Produkten kompatibel und könnten in bekannten LCD-Produktionsstätten hergestellt werden, ohne dass die Hersteller die ganze Fertigungsstrasse umstellen müssen, heißt es. Am 6. Juni soll die Technik einem Fachpublikum vorgestellt werden.

Silicon-Redaktion

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