Denn laut der Studie von LEK Consulting liegt der tatsächlich Schaden, der der US-Filmindustrie durch Film-Piraterie entsteht bei 6,1 Milliarden Dollar jährlich. Das sind 75 Prozent mehr als die ursprünglich geschätzten 3,5 Milliarden. Die Verluste stammten demnach nicht nur aus weniger verkauften Kino-Tickets, sondern vor allem auch von einem Einbruch der DVD-Verkaufszahlen.
Als LEK diese Zahlen der MPAA (Motion Picture Association of America) vorlegte, legte man dort die Pläne zur Veröffentlichung der Studie spontan auf Eis. Einige Details wurden nun aber doch an das Wall Street Journal weitergegeben. Demnach gab es innerhalb der MPAA monatelange Diskussionen, ob und wie man die Informationen veröffentlichen solle.
Einige Studios argumentierten, dass die Veröffentlichung der Industrie dabei helfen werde, strengere Maßnahmen bei der Strafverfolgung durchzusetzen. Andere Branchenvertreter argumentierten wiederum, dass es schlecht wäre, die Zahlen öffentlich zu machen, da sie sich negativ auf den Aktienmarkt auswirken könnten. Zudem würde man die eigenen Anti-Piraterie-Bemühungen zum Gegenstand des Gespötts machen. Am Ende der langen Streitigkeiten hat man sich jetzt offenbar darauf geeinigt, wenigsten einige der Zahlen zu veröffentlichen.
Die Studie wurden über 18 Monate in 28 Ländern durchgeführt und kostete 3 Millionen Dollar. Dabei wurde darauf geachtet die Umfragemethode in allen Ländern einheitlich zu halten, erstmals wurden auch Verbraucherumfragen integriert.
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