In herkömmlichen Chips gibt die so genannten ‘Clock’ den Takt an. Alle Prozesse in der CPU folgen diesem Rhythmus und synchronisieren sich mit diesem Signal. Bisher wurde die Leistungsfähigkeit eines Prozessors mitunter in Mega- und Gigahertz angegeben.
Von dieser Marketing-Strategie rücken die Hersteller immer weiter ab. Ein Grund dafür ist der Stromverbrauch. Manche Schätzungen gehen davon aus, dass die hochfrequente Taktung für etwa die Hälfte des Energieverbrauchs im Prozessor verantwortlich ist.
Das kalifornische Unternehmen Multigig hat diese ‘Clock’ nun grundlegend überarbeitet. Die verschiedenen Prozesse innerhalb der CPU sollen sich gegenseitig synchronisieren und damit im Takt bleiben.
Bis zu 75 Prozent Energie könnten diese selbstsynchronisierenden Schleifen einsparen und dabei mit ungewöhnlich hoher Frequenz arbeiten, teilt das Unternehmen mit. Damit will John Wood, der im Jahr 2000 Multigig gegründet hat, auch ein anderes Problem aus der Welt schaffen, das in Fachkreisen ‘Skew’ genannt wird. Eine minimale Verschiebung bei den Ankunftszeiten der Impulse, die der Präzision der zentralen Clock Grenzen setzt.
Nun will Multigig diese Technologie an andere Hersteller lizenzieren, plant aber auch eigene Produkte rund um den neuen Ansatz, der auch für andere komplexe Halbleiter geeignet wäre. Allerdings ist Multigig noch in einem sehr frühen Stadion der Entwicklung. Und auch große Hersteller wie etwa Intel werden einige Jahre brauchen, bis sie die neue Technologie in die bestehenden Herstellungsprozesse integrieren können.
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