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Exchange 2007 ist teuer und kompliziert, sagen Berater

Demnach sollten sie sich darauf einstellen, dass sie ihre Infrastruktur vollkommen neu justieren müssten. Vor allem, weil die Funktionen nun verteilt sind, erhöhe sich die Netzwerkbelastung und das Kommunikationsaufkommen für Mensch und Technik.

Bei allen Vorzügen und neuen Lösungen, die die Suite enthalte, sei sie eine Herausforderung. Diejenigen Funktionen, die die vergangenen Jahre immer auf einem Server gewesen seien, müssten mit der neuen Version gerade in großen Umgebungen sinnvollerweise auf mehrere einzelne Server verteilt werden. Das dürfte den allgemeinen Aufwand an Datenaufkommen um ein Vielfaches multiplizieren. Diesen Einwand machte Peter Exstrop, Berater bei dem skandinavischen IT-Dienstleister WM-Data.

Die Vorteile lägen zwar auf der Hand, da die Sicherheit somit größer sei und der Überblick für die Anwender wachse. Jedoch hat er an weiteren Fakten etwas auszusetzen: So seien die Clustering-Eigenschaften begrenzt, Nutzer müssten alle Exchange-5.5.-Server abtrennen; In-Place-Upgrades zwischen Exchange 2000/2003 und 2007 seien unmöglich; Exchange an sich laufe nicht mehr auf einer eigenen Site-Topologie, sondern auf dem Active Directory; und schließlich sei der Migrationsplan von Microsoft noch nicht da – obwohl die Lösung bereits Ende Juli in die Public Beta geht.

Der Umbau sollte also genau geplant werden, rät auch Peter Pawlak, Analyst bei dem Marktforschungshaus Directions on Microsoft. Nutzer, die bei der Konfiguration der Active Directory Site sorgfältig vorgehen, könnten den Neuerungen aber durchaus etwas Positives abgewinnen und eine einfachere Administration bekommen, sagte er gegenüber der amerikanischen Zeitschrift Network World. Dave Thompson, Corporate Vice President der Exchange Group bei Microsoft, verteidigte die Plattform. Er wirbt damit, dass die meisten 32-Bit-Anwendungen mit der neuen Version laufen würden. Und für die anderen gebe es ein Kompatibilitäts-Kit.

Silicon-Redaktion

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