Würde offen gesagt, wie das Angebot an die Wettbewerber aussehe, gäbe es weniger Streit um die Regulierung, erklärte Kurth gegenüber der Financial Times Deutschland.
Die Telekom könne nämlich nicht damit rechnen, dass ihr neues Netz gänzlich von der Regulierung ausgenommen werde. Kurth stellte klar, dass die Telekom keine Möglichkeit habe, den technischen Zugang zum Netz zu verweigern. Es bestehe schon jetzt grundsätzlich ein Anspruch der Wettbewerber auf einen entbündelten Zugang. Möglich sei jedoch, neue Dienste von der Regulierung auszunehmen. Kurth ist außerdem der Meinung, dass ein Netz wertvoller für den Betreiber werde, je mehr Menschen es nutzten.
Die Telekom hatte den etwa 3,2 Milliarden Euro teuren Auf- und Ausbau des Netzes immer wieder davon abhängig gemacht, in den ersten Jahren Pioniergewinne erzielen zu können. Auch Brüssel sieht, wie die Bundesnetzagentur, diese Sonderstellung und denkt derzeit darüber nach, einen Antrag der Agentur, der die Telekom zwingen könnte, ihr VDSL-Netz für den Mitbewerb zu öffnen, vor Gericht zur Entscheidung zu bringen.
Unterdessen brodelt die Gerüchteküche um die Zukunft des Telekom-Chefs weiter – derzeit zugunsten Kai-Uwe Rickes. Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX erfahren haben will, ist an den Spekulationen über die Trennung Rickes vom Telekom-Konzern nichts dran. Anfang der Woche hieß es, möglicherweise werde der Vertrag mit Ricke nach 2007 nicht verlängert.
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