Cell und Opteron treiben Supercomputer an

‘Roadrunner’, so der Codename des neuen Superrechners, wird für das Los Alamos National Laboratory rechnen. Die Ingenieure von IBM wollen mit dem Hybrid-Konstrukt die stolze Zahl von einer Billiarde Kalkulationen in der Sekunde oder einem Petaflop erreichen. Berichten zufolge soll ein Ausschuss des US-Kongresses Big Blue jetzt den Zuschlag erteilt haben.

Damit würde der Roadrunner die Top500-Liste der schnellsten Rechner anführen. Für die Anfangsfinanzierung stellt die US-Regierung zunächst 35 Millionen Euro bereit. Noch gibt es zu dieser Meldung weder von IBM noch von Regierungsseite Kommentare.

Immer öfter setzen die Konstrukteure von Superrechnern auf die Kombination von Standard-CPUs, die sie meist mit einigen Spezialprozessoren zu einem System zusammenschließen. In diesem Fall verwendet IBM die Eigenentwicklung Cell, die Standard-CPU Opteron sowie einige andere Prozessoren.

Gerüchten zufolge will IBM dabei auf Blade-Server setzen. Die einzelnen Chassis’ sollen über eine Hochleistungsverbindung zusammengeschlossen werden. Blades, die von dem Cell-Prozessor angetrieben werden, dienen dabei als eine Art Beschleuniger.

Der achtkernige Cell, den IBM, Sony und Toshiba gemeinsam entwickelt haben, eignet sich besonders für Visualisierungen. Jedoch lassen sich diese Funktionen auch für wissenschaftliche Berechungen verwenden.

Über solche Beschleuniger-Prozessoren lässt sich nicht nur die Rechenleistung verbessern, sondern auch die Leistungsaufnahme der x86-Prozessoren verringern. Schließlich sind diese Prozessoren nur bedingt für den Hochleistungseinsatz konzipiert. Würde man die Rechenleistung eines Petaflops alleine mit einem Cluster aus handelsüblichen x86-Chips umsetzen, würde die jährliche Stromrechung mehrere 10 Millionen Euro betragen.

Silicon-Redaktion

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