Nach einem Bericht des Wall Street Journal will der Konzern seine Mobilfunkkonzern TIM ganz oder teilweise verkaufen und sich künftig auf das Breitbandgeschäft und Inhalte konzentrieren. Für Montag Nachmittag war ein Treffen des Aufsichtsrates geplant. Ein Konzernsprecher sagte jedoch, dass es dabei nicht um die Verkäufe gehen werde.
Die Abkehr vom Mobilfunkgeschäft könnte Telecom Italia laut Medienberichten rund 35 Milliarden Euro einbringen. Gleichzeitig würde man sich auch von der Idee des Zusammenwachsens von Festnetz und Mobilfunk verabschieden. Interesse an TIM könnte der Finanzinvestor Carlyle haben, sagen mit der Situation vertraute Kreise. Carlyle lehnte einen Kommentar ab.
Telecom Italia hatte sich TIM erst im Frühjahr 2005 unter der Regie von Tronchetti Provera einverleibt. Für 20 Milliarden Euro kaufte damals der Mutterkonzern die restlichen 44 Prozent an seiner Tochter. Geplant war, in einem integrierten Unternehmen vom Zusammenwachsen der Telekom-Technologien zu profitieren. Während sich die Hoffnungen auf Einsparungen durch die Verschmelzung erfüllten, blieb der erwartete Umsatzschub aus. Dafür hat die Telecom Italia derzeit eine Schuldenlast von gut 40 Milliarden Euro.
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