43 Prozent der befragten Unternehmen hätten angegeben, dass der Mangel an geeigneten Experten ihre Geschäftstätigkeit behindere, hieß es. Das sei der höchste Wert seit 2001. “Viele Unternehmen können offene Stellen nicht wie geplant besetzen”, so Bitkom-Präsident Willi Berchtold. “Das Defizit an Fachleuten bremst das Wachstum der Unternehmen und behindert die Entwicklung innovativer Produkte und Dienste.”
Vor allem Software-Anbieter und IT-Dienstleister suchen nach seinen Worten händeringend nach Experten – diese Segmente würden nun bereits im zweiten Jahr in Folge sehr kräftig wachsen. “Dieser positive Trend wird auch im kommenden Jahr anhalten”, sagte Berchtold weiter. Die Hälfte der zurzeit 750.000 Beschäftigten der ITK-Branche sei bei Softwarehäusern und IT-Dienstleistern tätig.
Gefragt sind bei den Unternehmen vor allem Software-Spezialisten und Informatiker mit betriebswirtschaftlichen Zusatzkenntnissen. “Häufig passen die Anforderungen der Unternehmen und die Qualifikation der Bewerber allerdings nicht zusammen”, so Berchtold. Die Hochschulausbildung sei weiter stark theoretisch ausgeprägt – sehr stark gefragt seien jedoch Kenntnisse in der Prozessoptimierung und branchenspezifisches IT-Know-how.
Ein aktueller Bericht des New Yorker Beratungsunternehmens Challenger, Gray & Christmas hat derweil ergeben, dass im September in den USA so viele IT-Angestellte gekündigt wurden, wie schon seit Monaten nicht mehr. In der gesamten Computerindustrie wurden demnach im August und September über 27.000 Kündigungen ausgesprochen – lediglich in der Autoindustrie war der Kahlschlag noch größer. “September ist der Anfang eines Zeitabschnitts, in dem es normalerweise die meisten Kündigungen gibt”, sagte John A. Challenger, CEO von Challenger, Gray & Christmas.
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