Demnach hat Joos sich bereits am Freitag aus seinem Amt verabschiedet. Er bleibe jedoch vorerst als Mitarbeiter bei BenQ Mobile. Einen Nachfolger werde es zunächst nicht geben, da die Geschäfte ohnehin vom Insolvenzverwalter geführt werden.
Der Manager war nach der Übernahme der ehemaligen Siemens-Handysparte durch BenQ vor gut einem Jahr Chef des Mobilfunkgeschäfts der Taiwaner geworden. Nach hohen Verlusten musste das Unternehmen im September Insolvenz anmelden.
Gegen die Führung von BenQ Mobile ermittelt im Zusammenhang mit der Pleite die Staatsanwaltschaft München. Geprüft werde vor allem, ob Geld zweckentfremdet worden sei. In diesem Zusammenhang haben inzwischen auch mehrere Mitarbeiter Strafanzeige gegen Joos gestellt.
Oberstaatsanwalt Anton Winkler sagte am Dienstag in München, die Anzeigen gegen die Geschäftsführung würden im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung geprüft. Ein BenQ-Sprecher betonte, es gebe keinen Zusammenhang zwischen Joos’ Rücktritt und den Ermittlungen.
Unterdessen ist eine Rettung für die Reste des Mobilfunkunternehmens in greifbare Nähe gerückt. Wie ein Sprecher des Unternehmens sagte, seien die Verhandlungen mit Investoren in die entscheidende Phase gegangen. “In zwei bis drei Wochen könnte es eine Einigung geben.”
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