Die Brüsseler Grünbücher dienen vor allem dem Zweck, eine Diskussion in Gang zu setzen. Sie münden meist in so genannte ‘Weißbücher’ – die dann die offiziellen Vorschläge der Kommission enthalten.
Mit der Veröffentlichung des Galileo-Grünbuchs haben Interessierte jetzt Gelegenheit, sich zu Navigations-Applikationen zu äußern, hieß es aus Brüssel. Im Mittelpunkt stehe dabei die Rolle, die der öffentliche Sektor bei der Entwicklung neuer Anwendungen spielen könne. Im Grünbuch werden zudem Fragen zur eigentlichen Anwendungsentwicklung, dem Schutz der Privatsphäre, ethischen Problemen und den rechtlichen Rahmenbedingungen gestellt.
Die öffentliche Anhörung wird vier Monate dauern. Dabei ist der Einsatz “gängiger Internet-Instrumente” vorgesehen. Parallel dazu ist ein Wettbewerb für junge Erfinder geplant, mit dem Ideen zur Nutzung von Navigationstechniken und -diensten gefördert werden sollen.
Die EU-Kommission wird die Ergebnisse der Debatte im September 2007 zusammenfassen und einen Aktionsplan mit Maßnahmen ausarbeiten – die ab 2008 vorgeschlagen werden. Ab 2011 soll Galileo dann Ortungs-, Navigations- und Zeitgebungsdienste erbringen. Bislang befindet sich ein Versuchssatellit in der Umlaufbahn – dem 2007 ein zweiter folgen soll.
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