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Internetsüchtiger fordert fünf Millionen Schadensersatz von IBM

IBM hatte sich bei der Entlassung auf die Unternehmensrichtlinien berufen, wonach die private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz verboten ist. Die Aufhebung des Arbeitsvertrags sei deshalb rechtmäßig. James Pacenza argumentiert jedoch, sein Arbeitsgeber hätte ihm durch psychologische Betreuung helfen sollen, statt ihn zu feuern.

Seine Krankheit sei zudem von psychologischen Spätfolgen seines Militäreinsatzes im Vietnamkrieg gefördert worden und müsse auch deshalb vom Konzern anerkannt werden. Schließlich hätten auch andere Mitarbeiter mit schweren psychologischen Belastungen – etwa bei Drogen- oder Alkoholproblemen – von IBM eine Behandlung bezahlt bekommen.

Die Nutzung von Internet-Chaträumen sei eine Form von Selbstmedikation gewesen, die er aufgrund seines posttraumatischen Stresssyndroms benötigte. Pacenzas Anwalt argumentiert außerdem, IBM hätte außerdem statt der Kündigung andere Möglichkeiten gehabt, gegen die exzessive Internet-Nutzung seines Mandanten vorzugehen. Beispielsweise eine Einschränkung des Zugangs oder die Sperrung nicht für die Arbeit benötigter Seiten.

Von IBM hieß es dagegen, der Mann sei nicht nur wegen des Chattens gefeuert worden. Er hätte sich vielmehr pornographische Bilder angesehen und in einem Chatroom nicht jugendfreie Unterhaltungen geführt. Zudem habe er gegenüber seinen Vorgesetzten nie erwähnt, dass er an einer Krankheit leide.

Silicon-Redaktion

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