“Wir haben natürlich mehr gemacht, als nur einen neuen Prozessor in die Plattform zu bringen, erklärt Andreas Heincke, Senior Consultant System i bei IBM Deutschland. So verabschiede sich IBM auf Kundenwunsch hin von dem bisherigen Vertriebsmodell Standard- und Enterprise-Edition.
“Anwender haben mit der Enterprise-Edition oft Features mitgekauft, die sie eigentlich gar nicht brauchen”, so Heincke weiter. Nun biete IBM System i quasi als Standard-Edition an. Das ist neben der neuen Power-6-basierten Hardware auch das integrierte Betriebssystem ‘i5/OS’. Anwender können ab sofort Komponenten als Addon zukaufen, wie auch ein Enterprise-Enablement, mit dem auch Anwendungen unterstützt werden, die auf Sprachen wie Kobol basieren.
Heincke nennt den Power 6 mit einer Taktrate von 4,7 GHz den schnellsten Server-Prozessor am Markt. Die neue System-i-Hardware, die voraussichtlich ab dem 4. September verfügbar sein wird, verbessert mit DDR2 und den neuen I/O-Technologien PCI-e, ‘integrated virtual Ethernet Adapter’ sowie SAS Disk (Serial Attached SCSI) die Leistungsfähigkeit der Hardware im Vergleich mit dem Power 5 teilweise um mehr als 100 Prozent. Der Leistungszuwachs im Vergleich mit dem Power 5+ fällt etwas beschaulicher aus. In einem Benchmark bei Mail- und Kalender unter Lotus Notes kann das neue System rund 40 Prozent besser abschneiden als Systeme mit Power 5+. Eine SAP-Business-Intelligence-Anwendung (BI) läuft um 77 Prozent schneller als mit dem Power 5+. Trotz vergleichsweise hohen Performance-Zuwächsen haben Anwender die Möglichkeit, ihre Anwendungen von Power 5 und von Power 4 auf die neuen Systeme zu migrieren, wie Heincke versicherte.
Mit dem webbasierten Produkt ‘WebFocus’ des Herstellers Information Builders ist System i nun auch für weiterführende BI-Aufgaben (Business Intelligence) gerüstet. “Damit können Anwender den Grundstein legen für das, was man im weitesten Sinne BI nennt”, kommentierte Heincke. System-i-Anwender mussten, wenn es darum ging, Daten auszuwerten und aufzubereiten bislang auf andere Produkte zurückgreifen.
Zudem bietet IBM mit dem neuen System i 570 Support für die quelloffene Datenbank MySQL. “Das mag zunächst widersprüchlich klingen. Da mag man sich fragen: ‘Was hat ein Open-Source-Produkt auf einem integrierten System i zu suchen?'”, so Heincke. Aber IBM wolle System i als eines der offensten Systeme positionieren. Daher lasse IBM nun auch auf dieser Plattform Open-Source-Anwendungen zu. In einem zweiten Schritt wolle IBM sogar noch weiter gehen: Dann soll die DB2 der System i mit der Datenbank MySQL zu einer so genannten ‘Storage Engine’ zusammengeführt werden. Auch PHP werde künftig auf System i im Zusammenhang mit MySQL eine größere Rolle spielen. Auf die Frage, wann mit der Integration von DB2 und MySQL zu rechnen sei, erklärte Heincke: “Nicht vor 2008.”
In der ersten Hälfte 2008 will IBM auch eine neue Generation des i5/OS auf den Markt bringen. Version 6 soll neben verbesserten Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung, Intrusion Prevention und System Integrity auch klassische Software-Lösungen für Hochverfügbarkeit bereit halten. Beispiele sind hier etwa das Thema Cluster oder die Technologie ‘Cross Site Mirroring’. Mit Technologien wie Hosting-Storage für Partitionen oder Support für virtuelles I/O sollen die Virtualisierungsfunktionen des Betriebssystems erweitert werden. i5/OS könnte dann in einzelnen Partitionen nicht nur als Host- sondern auch als Gastbetriebssystem agieren.
In der günstigsten Ausführung wird das neue System i in den USA rund 170.000 Dollar kosten. Für Deutschland und Europa liegen derzeit noch keine Preisinformationen vor.
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