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Ciscos Vision für ein virtualisiertes End-to-end Network

“In Phase zwei des Internet kommt es auf Collaboration und das an, was unter dem Begriff Web 2.0 bekannt geworden ist”, sagte Ciscos CEO John Chambers auf der Networkers-Messe in den USA. Daher sei es wichtig zu verstehen, dass Kommunikation auch im Rechenzentrum nur Ende-zu-Ende funktionieren kann. Und dass die Bereiche des Storage Area Networking beispielsweise nicht trennbar sind von Virtualisierung oder von Anwendungssicherheit. In diesem Sinne sollen die neuen Produkte diesen Spagat schaffen.

Er nannte die neue Vision ‘Data Center 3.0’. Sie soll dynamische Orchestrierung der einzelnen Infrastrukturbereiche und angeschlossener Services beinhalten, die aus einem geteilten Pool von Servern sowie Speicher- und Netzwerkressourcen die Informationen und Daten ziehen können, die sie für bestimmte Prozesse benötigen. Dabei war Chambers die Betonung der virtualisierten Netzwerkwelt besonders wichtig. Bei der eigenen Konsolidierung im Haus beispielsweise, habe sich der Konzern bereits einmal “unvergleichlich viel” Zeit gespart: Die infrastrukturelle Integration des 2005 zugekauften Unternehmens Scientific Atlanta habe 45 Tage gedauert, dagegen die von Webex 18 Monate später nur 8 Tage. “Das war möglich, weil wir mit Virtualisierung im Rechenzentrum gearbeitet hatten”, so Chambers. So habe sich die Performance der Anwendungen, sowie die Service-Level-Kompatibilität, die Effizienz und die Collaboration erhöhen lassen.

Dasselbe verspricht auch ‘VFrame Data Center’ (VFrame DC), eine Orchestrierungsplattform für das Data Center 3.0. Sie soll dem Netzwerk beibringen, wie die einzelnen Ressourcen zu einem dichten Netz an virtualisierten Services geknüpft werden können. VFrame DC beinhaltet dafür eine offen angelegte Schnittstelle (API), die die Integration mit Produkten von Cisco sowie von Drittanbietern möglich machen soll. Eine Policy-Engine soll die Aufgabenzuweisung und den Zutritt regeln sowie Änderungen mit verfolgen. Die Lösung realisiert damit die Idee, dass Speicher und Anwendungen mit Sicherheitslösungen und Netzwerkaufgaben integriert werden können. Die Kunden können auf einen Blick alle Services der Bereiche sehen und ansteuern, teilte der Konzern mit. Die führenden Hersteller IBM, Hewlett-Packard, Hitachi Data Systems und andere haben ihre Produkte bereits gegen die Lösung getestet.

Ergänzt wird das Paket durch eine Reihe weiterer Neuerungen: Mit Wide Area Application Services (WAAS) geht es Unsicherheiten im Wide Area Network, beispielsweise bei der Zweigstellenanbindung an den Kragen; die’ACE XML Software’ für Gateways soll die Arbeit mit Web Services und deren Generierung sicherer und schneller machen; der ‘Data Mobility Manager’ soll die Fabric-basierte Datenmigration und die Konfiguration einer zentral aufgestellten Speicherung erleichtern; ‘Storage Media Encryption’ wird als nicht-intrusiv arbeitende Lösung die Verwaltung verschlüsselter Speicherdaten in dedizierten Speichernetzen überwachen; und wenn alles nicht mehr geht, soll der neue Service Smart Call Home helfen, der im Core echte Realtime-Diagnosen ermöglicht und schneller Hilfe bringen soll. Auch bei den Switches gibt es Neuerungen, die im Datenzentrum der dritten Generation stehen sollen: die Multiservice-Module ‘MDS 18/4’ und ‘MDS 9222i’ und der Multilayer Fabric Switch MDS 9134. Sie sind, wie die genannten Lösungen ab dem vierten Quartal erhältlich und noch ohne Preisschild.

Cisco will seinen Kunden damit den Zugang zum “Netzwerk der Netzwerke” gewähren, wie Chambers es nennt. “Weil das Unternehmensnetz zentral aufgestellt ist, um als Plattform im Rechenzentrum zu agieren, investieren wir weiter in Innovationen, die unseren Kunden dabei helfen sollen, ihre Data Center im Sinne erhöhter Effizienz und verbesserter Geschäftsproduktivität zu verändern”, sagte er. Dafür will der Konzern in den kommenden 24 Monaten weitere Produkte und Services bringen. Diese sollen die Vision mit Leben erfüllen und die neuen Produkte sollen dabei den Anfang machen.

Silicon-Redaktion

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