Die Kinderbuchautorin J.K. Rowling, die die Bände rund um Harry Potter schreibt, bekommt Angst vor dem Internet. Zumindest vor seinen Möglichkeiten.
Zusammen mit ihren französischen Verleger äußerte sie Bedenken, dass unautorisierte Übersetzungen ihrer Plots im Internet gepostet werden. Weltweit seien Fans des ewigen Zauberlehrlings damit beschäftigt, selbst Übersetzungen von neuen Bänden anzufertigen und sie ins Netz zu stellen. Dies geschehe oft, bevor die autorisierte Übersetzung im Buchhandel ist.
Vor kurzem wurde, Reuters zufolge, ein Teenager in Frankreich genau deswegen verhaftet. Der Band mit dem englischen Titel ‘Harry Potter and the Deathly Hallows’ soll von ihm selbst übersetzt und online gestellt worden sein. Doch der Band kommt in Frankreich erst am 26. Oktober heraus. Der 16-Jährige soll möglicherweise wegen Urheberrechtsverletzungen belangt werden, befindet sich inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.
Der französische Verleger und Rowling beeilten sich einstweilen mitzuteilen, dass es ihnen nicht um individuelle Übersetzungen von Fans gehe, sondern um organisierte Übersetzer-Netzwerke, die kommerzielle Vorab-Veröffentlichungen vornähmen. Bei insgesamt 335 Millionen bisher weltweit verkauften Bänden von Harry-Potter-Romanen ist die Serie eine wahre Goldgrube für die Verlage und Buchhändler. Und das soll auch so bleiben.
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