PC Lifecycle Management bei Swissinfo

Wer hat’s erfunden? Die Frage ist mittlerweile weltberühmt: Ein Schweizer stellt sie. Er taucht immer spontan dort auf, wo sich jemand irgendwo auf der Welt mit der Erfindung eines wohlschmeckenden Hustenbonbons rühmt. Dann gibt es einen auf die Finger, denn “erfunden” hat es schließlich ein Schweizer Bonbon-Hersteller: die gelbe Tüte mit den Kräutern drauf. Erfunden hat den Begriff der betriebswirtschaftlichen Kennziffer ‘Total Cost of Ownership’ (TCO) zwar kein Schweizer – das Beratungsunternehmen Gartner war es – doch auch die Eidgenossen bekommen die Betriebskosten für PCs, Laptops und Server-Infrastruktur zu spüren.

Das Lebenszyklus-Management – also Erstinstallation von Betriebssystemen, Updates, Patch- und Change-Management, Systemwartung, die Installation neuer Software sowie die Entsorgung – verschlingt einen großen Teil des IT-Budgets. swissinfo/Schweizer Radio International (SRI) hat sich für die PC-Lifecycle-Management-Lösung WinINSTALL des Softwareherstellers Attachmate entschieden, um diese Herausforderung zu meistern.

swissinfo/SRI ist eine Unternehmenseinheit der Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR idée suisse). “Wir haben die Aufgabe, im Ausland lebende Schweizerinnen und Schweizer mit Informationen aus ihrem Heimatland zu versorgen und die Bekanntheit der Schweiz zu fördern”, erklärt Andreas Tanner, IT-Systemmanager von swissinfo/SRI. Bedingt durch die hohen Kosten für eine On-Air-Übertragung über Kurzwelle, hat sich die Rundfunkanstalt vor rund fünf Jahren dafür entschieden, die Programme und Inhalte ausschließlich via Internet anzubieten. Der Traffic ist dabei enorm gestiegen: Rund zwölf Millionen Pageviews monatlich verzeichnet die Domäne www.swissinfo.org. Geboten werden unter anderem aktuelle Nachrichten, Features, Porträts und Informationen im Audio- oder Videoformat als On-Demand-Stream.

Auch über Volksentscheiden werden Auslandsschweizer per swissinfo.org-Plattform informiert. In neun Sprachen wird rund um die Uhr “gesendet”. “Unser Angebot erfreut sich zunehmender Beliebtheit, die durch die Verbreitung von PCs, Mobiltechnologie und On-Demand-Angeboten weiter forciert wird”, führt Tanner aus. Der IT-Bereich ist als internes Servicecenter aufgestellt und übernimmt neben dem Support der IT-Systeme auch das Encoding von Fernsehprogrammen und die Produktion von DVDs.

Insgesamt gehören über 250 Arbeitsstationen zur Ausstattung des Newsservice, davon rund 160 Desktops und 90 Laptops, sowie etwa 20 Server in den Standorten Bern, Zürich und Genf. Anwender sind zu zwei Dritteln Journalisten und Redakteure, die für den Content verantwortlich zeichnen. Die restlichen Mitarbeiter kommen aus den Bereichen Grafik, Layout, Produktion, Administration und Webdesign. Zum Einsatz kommen dabei Office-Anwendungen, Agentursysteme wie Newswire, Multimedia-Applikationen wie Adobe Photoshop, Illustrator oder Dreamweaver sowie Video- und Audiobearbeitungs-Tools. Ferner sind Citrix- und ftp-Applikationen installiert.

Für die Wartung der Rechnerlandschaft wurde bis zum vergangenen Jahr, eine Vorgängerversion des Produkts WinINSTALL eingesetzt. “Wir planten damals die Umstellung unserer NT-Server auf Windows 2000 beziehungsweise XP, und wollten außerdem die bis dato heterogene Betriebssystemwelt der Clients auf XP aktualisieren und vereinheitlichen”, erinnert sich Tanner. Ein Ziel war es auch, die Softwareverteilung und -paketierung, die bis dahin in proprietären Verfahren und Formaten – etwa mit .NAI-Dateien und Skripten – bewerkstelligt wurde, auf Microsoft Installer (MSI) umzustellen. “Die damals installierte Version des Installations-Tools bot jedoch keine Unterstützung für MSI”, erklärt Tanner.

MSI hat sich als Quasi-Standard für die Verteilung von Software in Microsoft-Umgebungen durchgesetzt. Er stellt eine Ausführungsumgebung für Installationsroutinen unter Microsoft Windows-Betriebssystemen bereit. Er umfasst einen Client-seitigen Installationsdienst und die Paketdateien im MSI-Format (Microsoft Software Installation), die eigentlichen Installationsdateien, sowie Dateien mit den Dateiendungen ‘mst’ für Transform-Dateien und ‘msp’ für Patches. Durch das strukturierte Tabellenformat der Installationsdateien ist es möglich, diese Pakete mit verschiedenen Tools zu bearbeiten oder anzupassen. Diese werden auch oft im Netz verteilt. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung der Windows-Installer-Technologie ist die Reparaturfähigkeit: Der Windows-Installer-Dienst überwacht beim Starten eines durch ihn installierten Programms, ob alle zugehörigen Komponenten vorhanden sind. Fehlt eine dieser Komponenten, versucht der Windows Installer diese nachzuinstallieren. “Genau da wollten wir hin”, sagt Tanner.

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Silicon-Redaktion

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