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Oracle stellt Ultimatum für BEA-Übernahme

Oracle hat in einem Brief BEA aufgefordert, das Übernahme-Angebot von 6,7 Milliarden Dollar bis Sonntag den Aktionären zur Abstimmung vorzulegen. Andernfalls würde Oracle sein Angebot zurückziehen. Oracle machte in Brief deutlich, dass man nicht an einer langwierigen Übernahme-Schlacht interessiert sei.

“Wir haben erfahren, dass der BEA-Vorstand unser Angebot von 17 Dollar pro Aktie erneut abgelehnt hat. Wir sind aber überzeugt, dass unser Angebot fair ist und es keine höheren Angebote für die BEA-Aktien geben wird”, hieß es in dem offenen Brief von Oracle and die BEA-Geschäftsführung.

Laut Angaben von BEA sei das Angebot von 17 Dollar pro Aktie viel zu wenig und würde das Unternehmen unterbewerten. Käme Oracle mit einem angemessenen Angebot, wäre BEA bereit zu verhandeln. “Der BEA-Vorstand ist nicht abgeneigt über eine Transaktion zu verhandeln, die den Wert des Unternehmens angemessen reflektiert. Dieses gebietet die finanzielle Verantwortung gegenüber den Aktionären”, hieß es in einem Antwortbrief von BEA.

Seit Bekanntmachung des Oracle-Angebots werden die BEA-Aktien bei rund 18 Dollar gehandelt. Viele Investoren hoffen auf weitere Bieter und eine Übernahmeschlacht. Doch Analyst Brendan Barnicle von Pacific Crest Securities ist skeptisch, dass noch weitere Bewerber für BEA existieren, zumal SAP nach der Übernahme von Business Objects bereits die Übernahme von BEA ausgeschlossen hat. Oracles Brief an den BEA-Vorstand ist seiner Meinung nach eine klare Aufforderung, sich an den Verhandlungstisch zu begeben.

Obwohl Oracle für langwierige Übernahmekämpfe bekannt ist, könnte das Unternehmen diesmal aus Kosten- und Zeitgründen von einem solchen Kampf absehen. Und auch BEA ist nicht an zeitintensiven Verhandlungen interessiert, da das die Kunden verunsichert und die weiteren Geschäftsaussichten erheblich schmälern kann.

Silicon-Redaktion

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