HP entschlackt Itanium-Server

Auch Partner Intel, der den neu vorgestellten Zweikern-Prozessor der Montvale-Serie beisteuert, verpflichtet sich zu einer festen, für den Kunden transparenten Roadmap. HP will mit den Highend-Servern die Investitionsplanung und verlässliche IT-Planung erleichtern.

“Lösungen, die sexy sind und besonders hohe Taktraten aufweisen, sind nicht immer gleichzeitig stabil”, sagte Michael Garri, Manager Business Critical Systems bei HP Deutschland, im Gespräch mit silicon.de. Itanium-basierte Integrity-Server drücken dies aus, indem sie die Leistung und Stabilität sowie “greifbare Vorteile für echte Kundenbedürfnisse” in den Vordergrund stellen.

“Dazu gehört die Entschlackung von Nicht-Kernaufgaben, die Energieeffizienz, Kosteneinsparung durch bessere Auslastung im System, den Prozessoren und der Hardware, Planungssicherheit, verbindliche Partnerabsprachen, Systemsicherheit und Stabilität. Wir setzen Leistung und Aufwand für das System und den Kunden in Relation – das ist der Kern unserer Itanium-Strategie”, so Garri. Schließlich sei die Leistung unendlich zu steigern, wenn man genügend Systeme aneinanderschalte – bei Itanium werde der Weg gegangen, die echten Kundenbedürfnisse im geschäftskritischen Hochleistungsumfeld zu kennen und mit Systemen zu bedienen, die über lange Zeit mit dem Kunden mitwachsen können. “Die Features bleiben dabei mitnichten auf der Strecke, wie unsere Verpflichtung zur Energieeffizienz beweist”, sagte Garri.

Die Server basieren auf der neuen Dual-Core-Technik von Intel. Der Chiphersteller hat für die Serverreihe von HP, die sich vom Blade über Zwei-Sockel- und Vier-Sockel-Systeme bis zum Itanium Superdome mit 128 Cores (CPU Sockeln) erstreckt, Prozessoren entwickelt, die zwei neue Funktionen aufweisen. “Wir haben unsere Roadmap angepasst mit Partnern wie HP, um dem Kunden mehr Transparenz zu bieten”, sagte Werner Schueler, Manager der Server and Storage Platform Group Intel EMEA, gegenüber silicon.de. ‘Core Level Lock Step’ (CLLS) soll dabei für die Redundanz auf Core-Ebene sorgen, während ‘Demand Based Switching’ (DBS) den Energieverbrauch unter Kontrolle halten soll. CLLS heißt demnach, dass durch Einsatz eines Arbiters die zwei Prozessorkerne parallel die gleichen Berechnungen ausführen; bei Nicht-Übereinstimmung der Ergebnisse werden diese Ergebnisse verworfen und neu berechnet. So wird die Übereinstimmung der Ergebnisse garantiert und mehr Systemzuverlässigkeit erreicht, sagte Schueler.

“DBS  sorgt für ein automatisiertes Abschalten in den Ruhezustand; das wird durch die neue HP-Technik unterstützt und sorgt für Energieeinsparungen, die nicht durch Watt-Zahlen, sondern durch bessere Auslastung erreicht wird – beispielsweise bei Einsatz von Virtualisierungstechnik – und für den Kunden durchaus spürbar ist; unsere enge Projektzusammenarbeit mit HP hat diese Technik hervorgebracht.” Im neuen Server heißt diese Funktion Power Management und Power Monitoring und erlaubt es laut Garri beispielsweise, “dem Prozessor präzise zu sagen, dass er bei der Funktion ‘Idle’ nichts zu tun hat und ihn dann in Ruhestand zu setzen”. Dies allein spare Massen an Rechenenergie ein.

Silicon-Redaktion

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