Aber das ist nicht der wichtigste Grund dafür, dass die Behörde für ihre Mitarbeiter die Seite nun sperren ließ, wie das niederländische Magazin ‘Intermediair’ berichtet. Zwischen Oktober 2002 und September 2007 wurden demnach rund 800 Einträge bei Wikipedia von Mitarbeitern des Ministeriums verändert.
Zum großen Teil seien diese Änderungen auch nicht zu beanstanden gewesen. Doch habe es auch andere Beispiele gegeben. Es seien, so der Vorwurf, von Rechnern im Justizministerium aus Beiträge über politische Parteien verunglipft worden.
Zudem sollen Angaben zu Personen, die an Kriminalfällen beteiligt waren, auf dem Portal gelandet sein. Auch hätten sich Änderungen in das Justizministerium zurückverfolgen lassen, die obszöner Natur waren. Endeckt wurden diese Änderungen mit dem Tool WikiScanner. Damit lassen sich Änderungen an Artikeln in dem freien Wissenportal dokumentieren und zurückverfolgen.
Derzeit laufe eine Untersuchung der Fälle, heißt es aus dem Ministerium. Es soll analysiert werden, wie Mitarbeiter der Behörde auf das Wissensportal zugreifen und wie sie damit umgehen. Während dieser Untersuchung soll jedoch der Zugriff vom Ministerium aus auf Wikipedia nicht möglich sein. Im Zuge der Untersuchung soll auch herausgefunden werden, wie sich der Missbrauch des Online-Lexions durch Ministeriumsmitarbeiter künftig verhindern lasse.
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